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Samstag, 18. April 2015

Von Vorurteilen, Syrien und Menschlichkeit

Ich befinde mich immer noch in Belgrad.
Da mein Hostel leider überfüllt ist (heute ist ein großer Marathon in der Stadt der anscheinend einige Touristen anlockt) musste ich mir wohl oder übel ein neues suchen.
Leider blieb meine Suche nach einem Couchsurfer ebenfalls erfolglos, schade.
Ich bin nun in einem Hostel im Bahnhofsviertel untergekommen.
Nicht gerade luxuriös aber alles was ich brauche.


Leider ist es heute sehr regnerisch und ungemütlich kalt weswegen ich lieber im Hostel bleibe.
In mein Zimmer (ein 6 Bett Zimmer) gesellen sich 5 weitere Leute.
Um es frei raus zu sagen riechen sie sehr streng.
Auch sind sie nicht wirklich kommunikativ und sagen nur kurz dass sie aus Syrien sind.
Nun kommen mir relativ schnell viele Bilder in den Kopf.
Ein weiterer Vorteil dieses Hostels ist dass hier nicht wirklich Fragen gestellt werden.
Man kommt einfach und geht wenn man gehen möchte und zahlt.
So sind auch die 5 Syrier die keine Pässe haben hier.
Ich fühle mich anfangs tatsächlich etwas gestört.
Sie reden laut, alles hört sich sehr aggressiv an und im geheimen hoffe ich dass sie möglichst nicht lange hier bleiben.
Nun beschämen mich diese Gedanken sehr!

Als ich in die Küche gehen möchte um etwa zu trinken sehe ich den ganzen Tisch voller frisch gekochtem essen.
Bevor ich mein Wasser eingeschenkt habe werde ich sofort an den Tisch geführt, mir wird Brot und Yogurt erreicht und ich werden quasi zum essen eingeladen.


Gegessen wird Brot mit verschiedenen "Dips".
Das meiste besteht aus Zwiebeln, Ei, Tomaten und Paprika.
Es schmeckt wirklich sehr sehr gut.
Nachdem jeder ein bisschen gegessen hat fangen wir an uns zu unterhalten.
Immer mehr merke ich wie groß doch meine Vorurteile gegenüber dieser Männer waren.
Doch ich esse mit 5 Menschen die Dinge erlebt haben die ich mir kaum vorstellen kann.

Ich befinde mich in Serbien weil ich reisen will, ein bisschen was von der Welt sehen will, danach aber einfach wieder nach Hause gehe.
Diese Möglichkeit haben die Männer nicht.
Sie sind Flüchtlinge!
Aus Angst vor der ISIS sind sie aus Syrien geflohen.
Zu Fuß (!) sind sie durch die Türkei gelaufen, mit einem kleinen Boot (siehe Bild) in dem 30 Flüchtlinge Platz gefunden haben sind sie nach Griechenland gefahren und von dort durch Mazedonien bis nach Serbien gelaufen.
Bereits über einen Monat sind sie unterwegs um nach Deutschland zu kommen.
Sie haben gehört dass hier Flüchtlinge aufgenommen werden und erhoffen sich hier eine friedliche Zukunft.


Ich bin wirklich baff als ich diese Geschichte höre.
Sie fragen mich ob ich Muslim bin.
Kurz bin ich mit dieser Frage ein wenig überfordert, antworte jedoch dann dass ich Christ bin.
Einer der Männer (Machmut) schaut mich an und sagt dass es doch darauf nicht ankommt.
Wir sind alle Menschen!
Und genau das spricht mir sehr aus der Seele.
5 Syrier und ein Deutscher treffen sich in Serbien und essen zusammen.
Obwohl die Männer so vom Krieg und von Verfolgung geprägt sind ist es für sie selbstverständlich mich als gast willkommen zu heißen, mit mir ihr essen und ihre Gemeinschaft zu teilen.
Das hat mich wirklich zu tiefst beeindruckt!

Ich möchte nicht irgendwie politisch werden da ich mich viel zu schlecht mit Politik auskenne.
Doch bei all dem was ich in den letzten Monaten zum Thema Flüchtlinge in Deutschland, Einwanderungsgesetze u.ä. höre sitze ich nun mit 5 Leuten am Tisch die von all dem nichts wissen.
Sie sind aus ihrem Land geflohen, aus Angst zu sterben!
In Deutschland finden sie ein Land in dem sie wieder Hoffnung bekommen.
Bei all der Politik und dem gerede vergessen wir doch hin und wieder die Menschen.
5 Menschen die Strapazen auf sich genommen haben um nach Deutschland zu kommen.
Ich als Deutscher halte es nicht nur für eine Pflicht, sondern viel mehr als ein Privileg diesen Menschen eine neue Heimat zu geben.
Denn diese Menschen suchen ein Zuhause.
Sie wollen kein Land islamisieren o.ä.
Diese Menschen haben mir gezeigt dass Menschlichkeit etwas ist das nichts mit Politik oder Religion zu tun haben sollte.
Ich bin sehr froh dass sie mir ihre Geschichte erzählt haben und nehme mir wieder vor nicht zu urteilen bevor ich Situationen verstehe!

Freitag, 17. April 2015

Über Krankheit, Bosnien und Serbien

Ich befinde mich in einem viel zu warmen, großen 4 Bett Zimmer, ich belege das einzige Bett.
Vielleicht auch besser so denn ich bin sehr laut!
Während andere reisende das Nachtleben diverser Städte unter die Lupe nehmen liege ich im Bett.
Ich bin krank!
Schon in Albanien spürte ich ein leichtes kratzen im Hals aber dachte indem ich meinen Kaffee durch Tee ersetzen würde könnte ich jeglichen Husten o.ä. im Keim ersticken.
Doch spätestens nach meiner Übernachtung an der Bosnischen Grenze hat die Erkältung mich final überrannt.

In Sarajevo angekommen falle ich fast tot ins Bett.
Ich schlafe fast einen ganzen Tag.
Ich wache schweißgebadet auf, fühle mich elendig und bleibe auch Sonntag fast den ganzen Tag im Bett.
Ich versuche gegen Abend zum Supermarkt um die Ecke zu laufen und etwas Suppe zu kaufen.
Nach wenigen Minuten wird mir schwindelig und ich brauche für den Rückweg fast 20 Minuten.
Ich fühle mich wie ein Zombie der durch die Straßen Sarajevos streift.
Nach der Suppe geht es wieder zurück ins Bett.


Montag beschließe ich weiter zu reisen.
Ich fühle mich zwar immer noch sehr benebelt aber möchte meine Reise fortsetzen.
Mit einem art Sammeltaxi geht es auf nach Serbien.
Hier habe ich das erste mal tatsächlich Beinfreiheit und fühle mich tatsächlich fast komfortabel.
Die Fahrt zieht sich dank diverser Baustellen und schlechten Straßen leider etwas.
Gegen 22.00 Uhr komme ich in Belgrad an.
An der Grenze hatte ich dieses mal keine Probleme und darüber bin ich sehr sehr froh!

In Belgrad angekommen falle ich ebenfalls völlig fertig in mein Bett.
Mir ist schwindelig, meine Stirn ist heiß und ich will nur noch schlafen.
Tagsüber versuche ich etwas die Stadt zu erkunden.
Doch ich bin ständig müde, fühle mich sehr sehr schlapp.

Donnerstag geht es mir endlich etwas besser und ich will nun unbedingt die Stadt erkunden.
Morgens nehme ich dazu an einer kostenlosen Statdführung teil.


Wir laufen durch wunderschöne Gassen werden noch zu einer Rakje Probe eingeladen (mittlerweile kenne ich diesen edlen Tropfen ja) und uns wird allerhand interessantes über die serbische Geschichte beigebracht.
Ich bin sehr beeindruckt wie diese Stadt trotz all der vielen Konflikte der Vergangenheit heute so schön daher kommt.


Wir bewegen uns weiter Richtung Burg und besichtigen auch diese.
Hierbei präsentiert sich uns ein wunderschöner Ausblick.
Es ist wirklich schwer das in irgendeiner Weisen in einem Foto auszudrücken.


Nach 3 Stunden laufen sind wir am ende unserer Tour.
Ich beschließe mich noch etwas in den Park zu setzten, ein bisschen zu lesen und das wirklich sehr sehr warme Wetter zu genießen.


Belgrad hat mich wirklich sehr sehr überrascht!
Eine wirklich schöne, abwechslungsreiche Stadt!
Sowohl das Alte wie auch das Neue finden hier platz.
Ich für meinen Teil verweile auf einer Parkbank, lese, esse ein Eis und genieße die Sonne!


Samstag, 11. April 2015

Von Tirana nach Sarajevo....mit dem Bus

Ich hasse 2 Dinge am reisen.
Busse und Grenzkontrollen.
Beides kommt allerdings sehr häufig vor (gerade wenn man durch den Balkan reist)
Aber beginnen wir von vorne.

Es ist Freitag, 13.00 Uhr und ich verlasse traurig das Hostel Albania.
Ich habe die Zeit dort wirklich sehr sehr genossen und ich kann mich an den Gedanken nicht mehr dort zu arbeiten wirklich sehr schwer anfreunden.


Mit einem Hostelgast Dillon mache ich mich auf die Suche nach dem richtigen Bus.
Es hieß an einem Kreisverkehr würde ein MiniBus warten.
Tatsächlich stellte sich dieser MiniBus jedoch als ein normaler Sprinter heraus.
12 Platze fasste der Bus, jedoch wurden 16 Leute in den Bus gequetscht sodass sich die 2 stündige Fahrt nach Shkodra sehr unbequem herausstellte.
Endlich angekommen schafften wir es gerade noch so unseren Anschlussbus nach Ulcinj (Montenegro) zu erwischen. Wieder ein MiniBus, dieses Mal jedoch mit etwas weniger Platz.
So wurde beispielsweiße für einen weiteren Fahrgast mein Rucksack einfach auf den Boden gelegt und als Sitz benutzt.
Nach einer guten Stunde erreichten wir den Grenzübergang nach Montenegro.

Und wieder bekam jeder in seinen Reisepass einen Stempel, ausser Ich (was sich als sehr schlecht herausstellen sollte).
Weder beim einreisen nach Mazedonien, Albanien oder Montenegro habe ich einen Stempel bekommen.
Mein Reisepass ist also immer noch leer und sieht aus wie neu.


Nachdem wir die Grenze passiert hatten waren wir relativ schnell in Ulcinj.
Nun hatte ich eine folgenschwere Entscheidung zu treffen.
Nach Montenegro wollte ich nach Bosnien reisen und Sarajevo besuchen.
Jedoch wollte Dillon nach Kotor fahren.
Also nahmen wir den gleichen Bus, jedoch verließ ich diesen schon in Budva um von dort weiter nach Bosnien zu reisen.


Wir konnten unseren Augen kaum glauben wie schön sich das Abendrot über dem Meer spiegelte (ich habe versucht aus dem Bus heraus ein Foto zu machen)
Gegen 21.00 Uhr kam ich in Budva an.
Es war kalt, windig und dunkel.
Ich beschloss mich über die Verbindungen nach Sarajevo zu informieren und fand eine günstige Verbindung noch am selben Abend.
So beschloss ich um 22.00 Uhr den 6 stündigen Bus nach Sarajevo zu besteigen (aus den 6 stunden wurde jedoch nichts, soviel sei gesagt)
Wieder hatte ich das Vergnügen in einem kleinen MiniBus zu fahren.
Obwohl es bereits dunkel war und ich mir dachte dass ich nun etwas schlafen könnte beschloss der Busfahrer jedoch laut Musik zu hören und im Bus zu rauchen.


Um kurz vor halb 3 erreichten wie die Grenze zu Bosnien.
Als wir durch die Grenze Montenegros fuhren (um quasi auszuchecken) stellte sich jedoch heraus dass der dortige Grenzkontrolloer mit meinen nicht gestempelten Pass sehr unzufrieden war.
So musste ich aussteigen (natürlich zum Leidwesen aller anderen) und mich erklären.
Jedoch sprach der Mann kein Englisch so dass ich einen Übersetzer benötigte.
Meine Erklärung dass ich keinen Stempel bekommen habe überzeugte ihn nicht.
Ich musste meinen Rucksack leeren, fragen über meinen Aufenthalt beantworten und wurde mehrmals sehr laut gefragt ob ich ein Terrorist sei.
Nachdem jedoch ausser meiner (sehr verdächtigen Kamera) nichts in meinem Rucksack gefunden wurde durfte ich Montenegro verlassen (und bekam meinen ersten Stempel)
Nun mussten wir in Bosnien einreisen.
Wie sich jedoch herausstellte ist das gar nicht so einfach.
Um es kurz zu machen, wir standen geschlagene 5 Stunden an der Grenze, im kalten Bus ohne Standheizung wären Polizisten den ganzen Bus von oben bis unten untersuchten.
Nachdem der Busfahren eine ganze weile in den Büroräumen der Polizisten verschwand (ich vermute um sie zu bestechen) konnten wir endlich unsere Fahrt fortsetzen.
Gegen halb 10 kam ich in Sarajevo an.
Völlig durchgefrohren, müde aber auch erleichtert.
Doch das was ich da vom Busparkplatz aus sah sah nicht aus wie das Sarajevo aus den Bildern im Internet.


Nachdem ich eine 3/4 Stunde nach einem Geldautomat suchte, endlich einen fand und einen Taxifahren fragte ob er mich denn ins Zentrum fahren könnte erfuhr ich dass ich mich wohl in Ost-Sarajevo befand, welches 15 Kilometer vom "richtigen" Sarajevo entfernt ist.
Ich war einfach so kaputt, mir war so kalt obwohl ich sehr schwitzte und ich wollte nur noch eine Dusche und ein warmes Bett.
Der Taxifahrer fuhr mich netterweise in ein günstiges Hostel in dem ich sofort eincheckte.
So sitze ich also hier, frisch geduscht, mit ordentlichem Husten aber auch neuen Erfahrungen.
Ich denke ich werde ab sofort den Zug als Verkehrsmittel wählen.

Eine wichtige Erkenntnis die ich seit meinem verlassen aus Deutschland gelernt habe ist dass egal wie schlimm die Situation ist.
Am ende vom Tag hat man eine gute und spannende Geschichte mehr zu erzählen!



Freitag, 10. April 2015

Vom Basar, einer Schildkröte, dem letzten Abend und ein bisschen Wehmut

Heute sollte nun wirklich mein letzter Tag in Albanien anbrechen.
Nachdem ich meiner Arbeitskollegin vorgespielt habe einen Tag früher zu gehen und sie am nächsten Morgen sehr überrascht habe steht nun einiges auf dem Programm.
Ich habe mir sagen lassen dass es in Tirana einen großen Second Hand Markt geben soll.
Da mittlerweile jedes meiner Shirts Löcher hat, beschloss ich mit 2 meiner Arbeitskolleginnen diesen Markt aufzusuchen.


In riesigen Hallen wurde alles mögliche aufgeregt, aufgehangen oder lag schlichtweg auf dem Boden.
Jeder Verkäufer versuchte uns von seinen Produkten zu begeistern und wir kamen vor lauter Auswahl gar nicht wirklich zum schoppen.
Dieser Markt ist quasi fast wie ein eigenes Viertel!
Hier kann man vom T-Shirt bis zum Rochen alles kaufen.
Nach einer guten Stunde verließen wir den Basar ohne etwas gekauft zu haben.


Nach der langen Wanderung durch die unzählingen Markthallen gönnte ich mir erst einmal eine kühle Fanta.
Draußen war es über 20 Grad warm, die Sonne brannte und ich sehnte mich nach einer Erfrischung!


Zurück im Hostel kochten wir zusammen etwas.
Als ich auf der Terrasse saß hörte ich ein rascheln im Garten und fand....eine Schildkröte.
Ich war jedoch der einzige der wirklich überrascht war.
Diese Schildkröte lebt wohl schon seit Jahren im Hostel, kommt aber nur heraus wenn es schön warm
ist.


Abends legte meine Chef in einer sehr bekannten und guten Cocktail Bar auf.
Wir beschlossen als komplettes Team inklusive Gäste diese Bar aufzusuchen.
Neben funkiger Musik und leckeren Cocktails kam der Abschied aus diesem so tollen Land immer näher.


Doch wir versuchten den Abend so unbefangen wie möglich zu genießen und lachten über allerhand schöne Geschichten aus einem Monat in Tirana.


Nachdem wir die Cocktail Bar verlassen hatten gingen wir in einen Irish Pub.
Das lustige ist dass dieser Pub hinter 2 weiteren Bars liegt und man erst durch eine Bar durchlaufen muss um zum Pub zu kommen.
Hier ging es munter weiter.
Gegen 02.30 Uhr beschlossen wir den Heimweg anzugehen.
Zurück im Hostel viel ich sofort in mein Bett.
Ein großes Gefühlschaos zwischen Aufregung über das neue und auch Trauer über das zurücklassen des alten.
So ist das Reisen nun mal.
Aber ich will nach vorne schauen, neues erleben, neue Menschen kennenlernen und immer weiter kommen.
Das ist nicht ohne Abschiede möglich.
Weder meine Eltern noch meine Freund sehe ich in den nächsten Monaten.
Aber ich lerne viel fürs leben, erweitere meinen Horizont und erlebe trotz des vielen verabschiedens auch immer wieder ein herzliches "Hallo"


Dienstag, 7. April 2015

Vom vermeintlich letzten Tag in Albanien und der Gewissheit warum es Stuntmans gibt

Dieses Albanien,
Erst wollte ich am 3. April das Land verlassen, dann beschloss ich ein paar Tage länger zu bleiben und am 8. April meine Reise fortzusetzen.
Dazu später mehr.
Es ist Dienstag, die Sonne scheint und mein letzter Tag in Albanien bricht an.
Ich beschließe mit meinen Kollegen zur Feier des Tages im Restaurant meines Chefs einen guten Burger zu essen.
Gesagt getan.
Beim Burger Laden angekommen überkam mich eine art artistischer Wahn und ich beschloss eine art "Ninja Rolle" über die Terrasse des Ladens zu vollführen.
Man müsste vielleicht auch die Sichtweise der anderen hören aber ich für meinen teil bin relativ sicher dass meine Einlage ziemlich professionell aussah.
Mein Fußknöchel jedoch beschloss nicht teil meiner Performance zu sein und blieb an der Terassenkante hängen.
Schmerz und Ruhm reichten sich hier wohl die Hand.
Aber nun war keine Zeit sich um meinen zerschundenen Körper zu kümmern denn es gab Burger.


Nachdem dieser vorzügliche Burger verspeist wurde begaben wir uns auf den Rückweg um unsere Schicht zu beginnen.
Bei jedem Schritt merkte ich jedoch dass nicht alles so leicht lief wie gewohnt.
Zurück im Hostel stellt ich fest dass mein Fuß schon ordentlich geschwollen war.

Ich bin ja immer noch ein wenig unsicher was meine berufliche Zukunft so mit sich bringen wird, aber ich glaube Stuntman ist nichts für mich.

Wie sich ausserdem heute herausstellt fährt der Bus nach Montenegro nicht jeden Tag.
So werde ich also noch bis Samstag im schönen Albanien verweilen!

Derweil sitze ich an der Rezeption, trinke ein kühles Bier und kühle mit einem weiteren meinen Fuß und genieße trotz der Schmerzen das Leben!




Sonntag, 5. April 2015

Ein bisschen Spaß muss sein

Gestern war Samstag und wir haben entschieden gegen Abend das Hostel mal Hostel sein zu lassen, alle Kollegen und auch Gäste gepackt und sind zu einem Konzert gegangen.
Der Rapper "Taste2" aus dem Kosovo hat in einem Kultur Center einen Auftritt gehabt.
Leider kamen wir etwas spät an und hatten so leider nur die Möglichkeit ein paar Songs zu hören.



Trotz alledem wurde gegen Ende der Show auch noch ein bisschen getanzt.
Ein Mix aus HipHop und Jazz, sehr interessant!


Gegen 24.00 Uhr jedoch war der ganze Spaß um und das Kultur Center schloss seine Pforten.
Wir jedoch wollten noch ein bisschen das Nachtleben erkunden und haben uns noch in einen Club begeben.
Normalerweise ist dort wohl der Zutritt nur mit einer Mitgliederkarte gestattet, aber unsere neue Kollegin hat uns dann mit ein bisschen "schöne Augen machen" umsonst und ohne Ausweis hereingebracht.


Man muss sagen dass dieser Club nicht besonders toll war und auch nicht besonders voll.
Nach einer knappen Stunde beschlossen wir uns auf den Heimweg zu machen und das Tiraner Nachtleben sich selbst zu überlassen.
Um ein definitives Fazit über das Albanische Nachtleben zu ziehen fehlt mir noch etwas Erfahrung aber mit den richtigen Leuten hat man auf jeden Fall sehr viel Spaß.
Wobei man mit den richtigen Leuten auch überall Spaß hat.
Und obwohl es natürlich interessant ist mal das Hostel zu verlassen und die Stadt bei Nacht zu erkunden muss ich doch sagen genieße ich es auch sehr Abends im Hostel auf meinem Sessel zu sitzen, ein kühles Bier zu trinken und mir diverse Reisegeschichten anzuhören.

Donnerstag, 2. April 2015

Das Leben auf den Philippinen...

....ist sicher sehr schön.
Aber natürlich war mein gestriger Facebook Post nur ein Aprilscherz!


Ich bin immer noch im schönen sonnigen Albanien!
Die letzten Tage hat fast immer die Sonne geschienen und es war über 20 Grad warm.
Dieses gute Wetter haben meine Arbeitskollegen und ich natürlich genutzt um uns auch etwas zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.


Heute habe ich frische Limonade aus unseren Zitronen gemacht.
Äusserst lecker und erfrischend!


Mittlerweile hab ich mich doch schon sehr an das Leben weg von daheim gewöhnt.
Natürlich vermisse ich vieles aber hier bin ich mit Leuten zusammen denen es genau so wie mir geht.
Immer wieder erzählt man sich hier Abends Geschichten aus der Heimat und natürlich vergleicht man auch so einiges.
Ich würde natürlich auch gerne mal ein anders Shirt anziehen und nicht nur eines der 3 die ich dabei habe.
Aber ich bekomme hier sehr sehr viel und bin froh hier zu sein.
Auch wenn ich bald gehen muss und weiter ziehen werde versuche ich die letzten Tage so voll wie möglich auszukosten, ich glaube das gelingt mir ganz gut!


Sonntag, 29. März 2015

Was macht denn dieser Tim nun?!

Ja ich habe ja schon lange nichts mehr geschrieben.
Mir geht es sehr gut, ich liege in der Hängematte und die Sonne scheint mir auf den Bauch.

Ich bin wirklich sehr froh hier im Hostel zu sein!
Es macht sehr spaß hier zu arbeiten, zu leben und eben auch die Seele baumeln zu lassen.
So sitze ich meistens Abends mit Menschen aus alle Welt zusammen, spiele karten, trinke Bier und lasse mir spannende Geschichten erzählen.

Es fühlt sich hier fast so an als würde ich in einer WG wohnen und jeden Tag kommen mich neue Menschen aus aller Welt besuchen.
Ich bin heute auf den Tag 6 Wochen weg!
Ich hätte jedoch nie gedacht dass sich in dieser kurzen Zeit mein Horizont so erweitert.
Bisher war ich zwar "nur" in 2 Ländern habe aber schon so unfassbar viel gelernt.

Doch wie geht es weiter?

Am 5. April werde ich Tirana und auch Albanien verlassen und weiter in die Hafenstadt Ulcinj in Montenegro ziehen.
Dort werde ich 3 Nächte bei einem Couchsurfer verbringen.
Von dort aus geht es über Bosnien nach Serbien wo ich Freunde die ich in Mazedonien kennengelernt habe besuchen werde.
Für Reisende scheint die Welt zum einen so groß zum anderen aber auch so klein.
So habe ich Australische Freunde die ich in Mazedonien kennen gelernt habe neulich zufällig in Tirana getroffen, verrückt.
Anfang Mai werde ich dann für ein paar Tage zurück nach Deutschland kommen und dann den 2. Teil meiner Reise beginne, aber dazu mehr an einem anderen Tag.

Ich bin jedenfalls sehr glücklich und froh dass ich diesen Schritt gewagt habe und Deutschland für diese Reise verlassen habe!
Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung!

Nun werde ich mich ein bisschen in die Sonne legen, den Vögeln und dem Wind zuhören und meine Zeit im hier und jetzt genießen!


Samstag, 21. März 2015

Fasaden, umherirren, Essen und der Tod

Ich habe es endlich mal aus dem Hostel geschafft und habe mich durch die Großstadt Tirana geschlagen.
Bei meinem ersten kurzen Ausflug habe ich schon gemerkt dass hier viel los ist.
Als ich so durch die Straßen wanderte hat sich das nur bestätigt.


Ich liebe es sehr durch die alten Straßen Tiranas zu gehen.
Alte Fasaden, überall sitzen Menschen, trinken Kaffee, die Sonne scheint und wieder zeigt sich mir diese Stadt als sehr sehr lebendig.
Mein Ziel ist es einen Burger Laden zu finden.
Mein Chef, Class, der neben seinem Hostel auch noch vor 3 Monaten ein Restaurant eröffnet hat hat mich zum essen eingeladen.
Zu Fuß vom Hostel ungefähr 15 Minuten entfernt.
Mit knurrendem Magen mache ich mich gegen 15.00 Uhr auf den Weg.


Ich passiere das Zentrum Tiranas.
In Skopje war der Verkehr absolut verrückt.
Niemand hat sich an irgendetwas gehalten und ich habe schon einige male beim überqueren der Straße gedacht dass nun mein letztes Stündlein geschlagen hat.
Doch das ist nichts im vergleich zu der Verkehrsführung in Tirana.
Es wird ständig nur gehupt, überholt, und natürlich viel zu schnell gefahren.
Es gibt zwar Zebrastreifen doch eigentlich muss man nur versuchen möglichst schnell eine Lücke zwischen ein paar Autos zu finden und dann rennen.


Wie auch bei meinen letzten Spaziergängen werde ich auch hier ständig von Bettlern angesprochen.
Ein Kind rennt mir fast einen Block hinterher.
Doch hier den Kindern geld zu geben ist moralisch absolut nicht vertretbar.
Eltern die kein Geld haben bekommen hier vom Staat Geld um ihre Kinder in die Schule zu schicken.
Leider gibt es oft auch Eltern die das Geld behalten und ihre Kinder zum betteln auf die Straße schicken.
Selbst im Winter nur mit einem T-Shirt bekleidet müssen sie irgendwie versuchen Geld zu bekommen.
Das kann nur durchbrochen werden wenn die Kinde rund vor allem die Eltern mit dieser Methode keinen Erfolg haben.
Es mag wirklich hart für diese Kinder sein doch ich hoffe das weitere Generationen davor verschont bleiben.


Nach über einer halben Stunde laufen habe ich das erste mal den leisen verdacht dass ich eventuell nicht richtig abgebogen bin.
Doch vorerst bin ich voll all den reizen überwältigt, schaue mich ständig um, mache Fotos und bin sehr froh hier zu sein.


Nach einer Stunde steht es fest.
Ich habe mich verlaufen.
Generell bin ich nicht so gut was Orientierung angeht.
Ich habe mich in stuttgart schon 1000 mal verlaufen.
Doch dort habe ich ein Handy das mir weiterhilft.
Hier entscheide ich mich Passanten nach dem Weg zu fragen.
Doch das entpuppt sich als ziemliche flaute.
Die Menschen behaupten sie würden englisch verstehen aber noch während man sein problem erklärt sieht man schon in deren Gesicht dass sie keine Ahnung haben wovon man redet.


Mit nur 2 Stunden Verspätung komme ich im "Bohemian Burgers" an.
Ich bekomme leckeres veganes Chili serviert.
Leider habe ich die letzten male als ich Fleisch gegessen habe schlechte Erfahrungen mit meinem Darm gemacht.
Ich habe daher beschlossen zu versuchen wieder mehr vegetarisch und vegan zu essen.

Ich bin sichtlich erleichtert endlich etwas zu essen zu bekommen.
Tatsächlich bin ich während meiner Suche nach dem Burger Laden 2 mal am Burger Laden vorbeigelaufen.


Nachdem ich aufgegessen habe, den Mitarbeitern von meiner Reise erzählt hab und noch ein bisschen Smalltalk geführt habe mache ich mich wieder auf den Heimweg.
Natürlich ist es schon dunkel und ich finde meinen Heimweg nicht.
Nachdem ich 1 1/2 Stunden umherirre komme ich gegen 20.00 Uhr endlich im Hostel an.
Keine halbe Stunde später ist ein Riesen Spektakel im Garten.
Der Hostelhund "cira" hat die einäugige Nachbarskatze (wir nannten sie liebevoll "Twinky") geschnappt.
Nachdem wir den Hund angeleihnt haben, die Katze "beerigt" hatten und alle Gäste halbwegs beruhigt hatten konnten Sam und ich uns ein Feierabendbier gönnen.


Mittwoch, 18. März 2015

Das "Hostel Albania"


Hier in Tirana habe ich das große vergnügen im Hostel Albania zu leben und zu arbeiten.
Dieses Hostel wird nicht nur von einem sehr netten deutschen geführt sonder bietet auch eine wirklich tollen Aussenbereich (wie die Bilder eindrucksvoll zeigen)


Ich liebe es morgens auf der sonnigen Terrasse meinen Cafe zu trinken, Musik zu hören und bekomme sehr schnell dieses schöner Urlaubs-gefühl.
Ich lege mich gerne in den Lounge Bereich lese oder sammele Zitronen und trinke Limo.
Ich fühle mich wirklich sehr sehr wohl hier.


Selbst verständlich bin ich aber nicht nur zum "Urlaub" machen hier.
Ich arbeite jeden Tag, kümmere mich um die Ordnung im Hostel, putze die Zimmer oder hege und pflege den Garten.
Jedoch geschieht hier alles mit einer gewissen Lockerheit, mein Kollegiales Umfeld ist sehr nett und wir haben zusammen viel Spaß.


Abends sitzen wir oft mit den Gästen auf der Terrasse, jeder erzählt von verrückten Begebenheiten des Reisens und immer mehr wird mein Horizont erweitert.
Ich bin extrem dankbar Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen!
Jede Nation hat ihre Eigenarten (ich wurde heute von meiner Albanischen Kollegin gelobt da ich so genau geputzt habe und wer mich kennt weiß dass Ordnung nun wirklich nicht zu meinen Stärken gehört aber ich wurde als sehr deutsch betitelt weil ich genau putze) und jeder Mensch ist anders.
Es ist wahrscheinlich das größte Abenteuer all die verschiedenen Menschen kennenzulernen.
Eine Reise ist toll, die Natur ist toll und es gibt tolle Bauwerke.
Aber mich faszinieren Menschen am aller meisten.
Und in Tirana gibt es viele davon!



Ich bin wirklich sehr froh an diesem Platz zu sein und fühle mich schon jetzt daheim.
Ich kann wirklich jedem empfehlen Albanien zu besuchen.
Dieses Land bietet wirklich atemberaubende Natur, eine wunderschöne Küste (die ich zeitnah sichten werde) und wirklich aussergewöhnliche Menschen!




Dienstag, 17. März 2015

Tag 1 in Tirana

Tirana stellt sich mir Montag als pulsierende Großstadt vor.
Niemand weiß genau wie viele Menschen in Tirana leben 400.000 bis 800.000 Menschen oder mehr werden geschätzt.
Ich bin bei meinem ersten Erkundungsgang durch die Stadt von all dem Trubel geplättet.
Niemals hätte ich gedacht einen so großen Kontrast zu Skopje wahrzunehmen.
Ich laufe mittags durch volle Straßen, an jeder Straßenecke warten neue Cafes oder kleine Imbissläden, überall sitzen Menschen und verkaufen Armbänder, Uhren, Geldbeutel und Sonnenbrillen und man sieht überall Menschen die Kaffee trinken.
Ich habe mir sagen lassen dass es durchaus normal ist 3 mal am Tag hier einen Kaffee trinken zu gehen.
Ich genehmige mir eine Kugel Eis und schaue dem treiben eine Weile zu.


Gegen Nachmittag wird es immer wärmer und ich werde immer müder.
Zwar habe ich ausgeschlafen, jedoch bin ich diese wärme nicht gewohnt.
Ich lasse es für heute sein und begebe mich zurück zum Hostel.
Hier fühle ich mich sehr wohl!
Das Hostel hat eine sehr großen Garten der zum entspannen einlädt.
Ich pflücke Zitronen vom Baum, mache mir Limonade darauf und lese entspannt ein Buch.
Hier fühlt sich vieles doch sehr nach Urlaub an!
Ich freue mich sehr die nächsten Tage und Wochen Tirana und Umgebung zu erkunden und bin sehr gespannt was mich alles noch erwarten wird.


Gegen Abend gehe ich mit meinem Chef und einem anderen Volunteer etwas essen.
Sobald die Sonne weg ist ist es jedoch sehr kalt und wir begeben uns wieder ins Hostel.
Am Abend trinken wir zusammen ein Bier und Sam, der ebenfalls wie ich hier arbeitet, erzählt spannende und skurrile Geschichten aus seiner Reise durch Europa.
Gegen 24.00 Uhr gehe ich ins Bett und schlafe schnell und mit vielen neuen Eindrücken ein!


Montag, 16. März 2015

Ohne Schlaf von Skopje nach Tirana

Es ist Samstag der 14.03
Mein letzter Tag in Mazedonien geht dem ende zu und ich beschließe noch ein letztes mal das Nachtleben von Skopje zu erforschen.
Mein Arbeitskollege Kiko hat mich in einen Irish Pub eingeladen in dem einige seiner Freunde auftreten.

Der Pub ist brechend voll, die Luft ist heiß und stickig und die Band macht mit klassischen irischen Trinklieder Stimmung.
Ich fühle mich sehr ausgelassen, trinke ein Bier und genieße die Zeit mit netten Menschen, guter Musik und Getränken.



Gegen 01.00 Uhr schließt der Pub und wir begeben uns in einen nahegelegenen Club.
Der Eintritt kostet 1,60€ und enthält bereits 1 Bier.
Im Club spielt ebenfalls eine Live Bands hits aus dem Radio und weitere Freunde meines Arbeitskollegen (der Mann links im Bild) gesellen sich zu uns.
Gegen 03.30 Uhr verlassen wir den Club.


Ich wache um 04.30 auf der Couch im Hostel auf, packe meine restlichen Sachen, verabschiede mich von meinem Arbeitskollegen und stapfe mit vollgepacktem Rucksack richtig Bahnhof.

Es ist 05.45 Uhr.
Ich sitze im Bus auf dem weg nach Tirana.
Ich werde beim Bäcker von betrunkenen Mazedoniern belästigt, am Eingang zum Busbahnhof werde ich von Sicherheitsleuten inspiziert, ich besteige denn Bus, ein wirklich sehr sehr genervter und unfreundlicher Mann öffnet die Tür, schmeißt meinen Rucksack in den Bus, meckert mich an und fährt dann los.
Ich bin auf dem Weg nach Tirana!
Der Bus fasst knapp 50 Leute, ich bin der einzige Gast.
Ich fühle mich wie im Stuttgarter Nachtbus nach Kaltental.
Ich habe sehr viele interessante aber auch gruselige Dinge über das Busfahren im Balkan gehört.
Nun werde ich selbst Zeuge was passieren wird.
Ich sitze in einem Bus, ganz allein auf dem Weg in eine unsichere Zukunft...ich mache ein Schläfchen.
Als ich nach einer halben Stunde aufwache hat der Bus 2 weitere Insassen und bis wir in Tirana ankommen werden es noch 20 weiterer sein.

Die Straßen von Mazedonien wie auch von Albanien sind nicht wirklich in einem guten Zustand.
Es fällt wirklich sehr schwer im Bus zu schlafen, mein Sitz ist kaputt und wackelt die ganze Zeit hin und her und ausserdem wird mir dank der Mischung von Bier vom Vorabend, Burek vom Bäcker und Fahrstil vom Busfahrer auch noch übel.


Mit 2 1/2 Stunde Verspätung komme ich nach einer harten Fahrt endlich in Tirana an.
Schon mein erster Blick zeigt mir eine wirklich schöne Stadt, voller Palmen und sonnigen Cafes.
Ich fühle mich direkt wohl.
Doch sofort fällt mir wieder ein dass ich keinen blassen Schimmer habe wohin ich gehen soll.
Zwar habe ich mir durch Workaway.com den Aufenthalt in einem Hostel gesichert doch ich habe natürlich vergessen in Mazedonien eine Karte oder eine Beschreibung der Route zum Hostel zu suchen.
Ich steige im Stadtzentrum aus und werde sofort von einer Bettlerin angesprochen.
Nachdem ich diese abgewiesen habe mache ich mich auf die Suche nach einem Geldautomat.
Naiver weiße habe ich mich auch nicht nach der Währung des Landes erkundigt und weiß am Geldautomat nicht wie viel ich abheben soll.
In Mazedonien wahren 1000 Dinar ungefähr 16€.
Doch wie wird es hier sein.


Großzügig hebe ich 3000 was auch immer ab und gehe in ein Cafè.
Dort trinke ich einen Kaffee und habe zudem freies Wifi.
Ich beantworte ein paar Nachrichten, stelle fest das 3000 LEK 22€ sind, zahle für den Kaffee 70 cent und mache mich mit einer Wegbeschreibung auf dem Weg zum Hostel.

                                                   

Nach über einer Stunde strammen Laufens und stauenden über die Stadt gebe ich auf und zeige einheimischen meine Karte (auf der es heißt dass ich vom Stadtzentrum nur 15 Minuten laufen müsse)
Niemand kennt das Hostel und langsam wird auch mir etwas mulmig.
Ich bin müde, habe noch nichts gegessen, mein Rucksack ist schwer und es ist schon fast halb 5.
Nach viel hin und her beschließe ich mit einem einheimischen ein Taxi zu suchen.
Auch der Taxifahrer kennt das Hostel nicht aber ist bereit mich für 400 LAK (knapp 3 €) in die nähe des Hostels zu fahren.
Wie es scheint war ich in einer völlig falschen Ecke der Stadt da wir fast 15 Minuten fahren.
Auch der Taxifahrer hält 2 mal an um Passanten nach dem Weg zu fragen.
Endlich komme ich gegen 17.00 Uhr im Hostel an.
Ich bin verschwitzt, müde aber glücklich.
Das Hostel präsentiert sich als wirklich paradiesischer Ort.
Überall sind Orangen und Zitronenbäume, auf der Terrasse sitzen 4 Leute, trinken zusammen und heißen mich sofort in der Gemeinschaft willkommen.
Zum ersten mal in meiner Reise habe ich ein eigenes Bett und einen eigenen kleinen Schrank in dem ich meinen Rucksack versorgen kann.
Nachdem ich geduscht habe gehe ich in einen kleinen Laden, kaufe Nudeln und Tomatensoße, koche schnell, esse schnell und um 19.00 Uhr liege ich auch schon schlafend in meinem Bett!