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Dienstag, 15. August 2017

Von Vilnius nach Warschau oder warum langsam sein vielleicht der Schlüssel ist

Es ist Dienstag Morgen, ich sitze, dieses mal sogar an einem richtigen Computer und nicht "nur" meinem iPad und kann so doch etwas komfortabler meinen Blog Eintrag schreiben.
Es ist noch recht früh am Morgen und ich hab tatsächlich ziemlich ruhe zum schreiben und zum denken.

Sonntag Morgen wache ich gegen halb 8 auf.
Draußen regnet und gewittert es dermaßen laut dass ich vom Donner aufwache.
Ich versuche zwar wieder zu schlafen doch alles ist so laut und ich beschließe einfach aufzustehen, es hilft ja alles nichts.

Ich setze mich mit meinem Tee (meine Erkaltung soll ja weiterhin zuruck geschlagen werden) ins Wohnzimmer unseres Hostels, lese etwas, schaue mir Fußball Zusammenfassungen an und rede ein bisschen mit anderen Hostel Besuchern.

Im laufe des Vormittags besuchen wir noch einmal Vilnius, gehen in der Republik Uzupis ein Bier trinken und laufen noch ein wenig umher bis wir, gegen 15.15 Uhr in unseren Reisebus steigen der uns nach Warschau bringen soll.

Da Ich in Berlin ein Foto mit E.T. gemacht hatte wusste ich dass die Zeit nun gekommen war dieses Versäumnis endlich aus der Welt zu schaffen und zum 1. Mal in meinem Leben E.T. zu schauen.
Da Steffen den Film tatsächlich auch nicht gesehen hatte beschlossen wir diesen im Bus zu schauen.
Unsere Busfahrt ging ohnehin gute 9 Stunden.
Nachdem wir diesen wirklich guten und witzigen Film gesehen hatten widmete sich wieder jeder von uns seinem Buch oder seiner Serie.


Irgendwie hatten wir jedoch wenig Platz, der Bus war ein wenig stickig und nach ein paar Stunden wurde der Sitz auch immer unbequemer.
Trotz alledem bin ich eigentlich ein großer Fan von Busfahrten geworden.
Tatsächlich finde ich es nämlich, abgesehen davon dass es wirklich günstig ist, recht gut langsam voran zu kommen.
Warum?
Nun, vor einem guten Jahr habe ich ein sehr gutes Buch gelesen
Slow Travel
(Falls es jemand interessiert hier der Amazon Link)

Meistens ist man im Alltag im Stress, ich muss schnell in die Schule, noch Dinge erledigen, einkaufen, noch in der Bibliothek vorbei, hier noch schnell einen Kaffee mit einem Freund trinken aber nur kurz denn ich muss ja gleich wieder weiter...
Also hetzt man durch die Stadt, springt von einer Straßenbahn in die nächste nur um keine Sekunde zu verschwenden und versuche möglichst alles aus jedem Moment herauszuholen.
Jedoch stelle ich immer wieder fest, vor allem auf Reisen, dass es total entspannend ist keine Termine zu haben, sich nicht für irgendetwas rechtfertigen zu müssen, nicht ständig aufs Handy zu gucken und nicht permanent seine Mails zu checken.
Ich kann mich auf mich konzentrieren, nachdenken, mir selbst bewusst werden oder eben einfach nichts tun.

Der Autor im Buch beschreibt genau diese Situationen und schreibt auch ein wenig darüber wie man diesen entfliehen kann auch ohne ins Ausland reisen zu müssen.

Wenn ich eine Stadt langsam, am besten zu Fuß erkunde sehe ich so viel mehr als wenn ich einfach mein Ziel in eine App eingebe und in die nächste Bahn einsteige.
So hat sich aus dem anfänglichen Geld sparen, denn natürlich kostet es auch nichts zu Fuß unterwegs zu sein, eine Art Einstellung entwickelt.
Bisher habe ich im Ausland eigentlich nie öffentliche Verkehrsmittel benutzt.

Wie sagte schon der Musiker Gerard:"Alles ist in Gehweite wenn man sich die Zeit nimmt"

Ich mag diese Einstellung.
Auch wenn wir auf dieser Reise ein recht knappes Zeitfenster haben und natürlich lange nicht so viel entdecken können wie wir es uns wünschen wurden ist es trotzdem möglich, und für mich sogar wichtig nicht zu schnell zu sein.

Diese Einstellung versuche ich auch in meinen Alltag zu integrieren.
Das kann ganz einfach gehen.
Ich nehme mir nur noch eine Sache vor.
Treffe ich mich beispielsweise mit einem Freund nehme ich mir den Rest vom Tag Zeit.
Endet das Treffen früher kann ich die freie Zeit immer noch für mich nutzen.
So muss ich nicht hetzen, ständig auf die Uhr schauen oder i
irgendwie Termine schieben um irgendwie alles unter einen Hut zu bekommen.
So sitze ich also im Bus, höre mir einen Podcast an, schaue aus dem Fenster und habe das Gefühl schon bevor ich meine Füsse auf polnischen Boden gestellt habe schon einen Eindruck des Landes zu bekommen.

Kurz vor 12 kommen wir in Warschau an.
Wir ziehen wieder unsere Rucksäcke an und laufen Richtung Hostel.
Auch wenn wir wissen dass wir fast eine Stunde zum Hostel laufen müssen entscheiden wir uns trotzdem bewusst dafür.
Wir tauschen auf dem Weg noch etwas Geld und kommen gegen 01.00 Uhr Nachts im Hostel an.
Schon ziemlich müde genehmige ich mir eine entspannte Dusche und danach ein noch mindestens genauso entspanntes kühles Bier.


Wir beschließen noch etwas wach zu bleiben um um 03.00 Uhr die neue Game of Thrones Folge zu schauen.
Kurz nach 4 falle ich total müde in mein knarzendes Bett und schlafe sofort ein

Tagesschritte: 14.709

Montag, 14. August 2017

Vom 1. April, einem Land mit 2 Republiken und von Serienkillern

Es ist Sonntag Mittag, ich sitze wiedermal in einem Bus, versuche meine Füße etwas auszustrecken und die letzten 2 Tage ein wenig zu rekapitulieren.

  
Wir kommen Freitag Mittag gegen 15.15 Uhr im Hostel in Vilnius, Litauen an.
Das Hostel selbst befindet sich in einem wirklich schönen großen Gebäude das eher an ein Theater erinnert.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Bar und ein Nachtclub während im oberen Stock der Hostelbereich ist.
Ich fühle mich direkt wohl hier im Hostel.
Wir beschließen den Tag eher ruhig anzugehen da wir noch etwas müde von Riga und auch der Busfahrt sind.
Im Supermarkt kaufen wir noch etwas zu essen und kochen in der Hostelküche.
Den Abend verbringen wir eher auch entspannt, lesen oder gucken Fernsehn.
Gegen 23.00 Uhr, ich sitze gerade im Wohnzimmer mit einem Buch, fängt plötzlich an alles zu wackel, ein ohrenbetäubender Bass hallt durch die Räume, der im unteren Stockwerk befindliche Club hat wohl aufgemacht. Es ist wirklich sehr laut. Ich versuche den Krach etwa zu ignorieren und konzentriere mich weiterer auf mein Buch.
In den Schlafzimmern selbst ist es zum Glück nicht all zu laut.


Trotzdem gehe ich erst recht spät ins Bett als ich wirklich hundemüde bin und schlafe mit Ohropags.


Am nächsten Tag stehen wir gegen 09.00 Uhr auf.
Ich schreibe noch einen Blog Eintrag zu Ende und halte mich an Tee um weiterhin meiner Erkältung gegenzuwirken.
Um 12.00 Uhr begeben wir uns zu Fuß in die Innenstadt und werden dort, mal wieder, Teil einer Stadtführung.
Im laufe der Tour erfahren wir einiges über Litauen und vor allem auch über die Geschichte diesens noch recht jungen Landes dass seine richtige Unabhängigkeit erst 1990 erhielt.
Vilnius ist wirklich eine schöne Stadt und ich fühle mich hier direkt wohl.




Auf der Website der Stadtführung wurde bereits angekündigt dass man im Laufe der Führung eine weitere Republik besuchen wird.
Darunter konnten wir uns natürlich nichts vorstellen da das nächste Land einige Fahrtstunden entfernt ist.
Jedoch erfüllte die Stadtführung diese Ankündigung vollkommen.
Wir liefen also weiter durch die Stadt und blieben an einer Brücke stehen.
“Nun gehen wir in die Uzupis Republik”



Nun, zur Uzupis Republik möchte ich hier definitiv einige Worte verlieren.
The Republic of Užupis wurde 1997 gegründet, am 1. April um genau zu sein.
Die Republik ist ein Stadtteil südlich des Vilnius Flusses. “Uzupis” bedeutet übersetzt “die andere Seite des Flusses”
Dieses Viertel ist vor allem bekannt durch die vielen Künstler die dort leben.
Mittlerweile ist Uzupis sehr gefragt und die Mieten dort nahezu unerschwinglich.
Uzupis hat auch eine eigene Regierung, einen Präsidenten und ein Parlament (dass sich jedoch in einer Bar trifft und deshalb “Barlament” genannt wird)
Außerdem hat Uzupis auch eine eigene Verfassung die in knapp 20 Sprachen an einer Straße aushängt, natürlich auch auf deutsch.



Dort heißt es unter anderem:

1. Jeder Mensch hat das Recht, beim Fluss Vilnia zu leben, und der Fluss Vilnia hat das Recht, an jedem vorbei zu fließen.
3. Jeder Mensch hat das Recht zu sterben, aber das ist keine Pflicht.
6. Jeder Mensch hat das Recht zu lieben.
10. Jeder Mensch hat das Recht, eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen.
11. Eine Katze ist nicht verpflichtet, ihren Besitzer zu lieben, aber muss in Notzeiten helfen.

Diese Verfassung ist wirklich sehr interessant und auch schön wie ich finde.

Hier noch ein Artikel über Uzupis in dem auch die Verfassung niedergeschrieben ist:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Užupis



Uzupis hat auch eine eigene Währung 
Diese zählt jedoch zum einen nur in einer Bar (in der auch das Barlament tagt), nur am 1. April und man kann damit nur Bier kaufen (pro Schein ein Bier)



Im Großen und Ganzen bin ich wirklich sehr begeistert von Uzupis.
Die Menschen hier haben sich wirklich etwas gedacht und leben hier recht friedlich.
Das würde ich mir definitiv auch für mich wünschen.



Auf dem Rückweg von Uzupis kommen wir an der Literature Street vorbei.
Dort sind an einer Tafel alle Autoren aufgeführt die in ihren Werken die Stadt Vilnius erwähnen.
Die Cover dieser Weke (bzw. Bilder die damit in irgendeiner Weise in Verbindung stehen) sind aber falls an einer Wand aufgehängten bzw. In die Mauer eingemauert.
Der wohl bekannteste ist Thomas Harris der Bücher über den Serienmörder Hannibal Lecter schrieb. Dieser ist laut der Bücher in Vilnius geboren.
Nicht gerade die beste Werbung für die Stadt, so zumindest unsere Stadtführerin.
Sie fordert uns auch neue Bücher über Vilnius zu schreiben die am besten ohne psychophatische Mörder auskommen.



Abends trinken hier in der Hostelbar noch ein Bier und verbringen den restlichen Abend entspannt mit unseren Büchern oder Serien.

Ich sitze also wieder im Wohnzimmer, trinke Tee (langsam bekomme ich meine Erkältung in Griff) und versuche die letzte Woche ein wenig zu verdauen.
Nun haben wir bereits 4 Länder besucht, waren in 5 Städten, sind jeden Tag viel gelaufen, haben Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt, haben Bier aus der halben Welt probiert und haben festgestellt wie gut ein richtiges Bett sein kann.
Eine Woche die mir fast wie ein Monat vorkommt.
Ich trinke müde meinen Tee leer, schreibe den letzten Absatz und begebe mich leise in mein Bett.

Tagesschritte 13.945

Samstag, 12. August 2017

Über Zeppeline, Füchse und Rod Steward

Es ist Samstag Morgen und nach einer recht kurzen Nacht sitze ich am Frühstückstisch, trinke einen Tee um meine latente Erkältung in den Griff zu bekommen und schreibe diesen Eintrag.

Nach einer 4 1/2 stündigen Fahrt mit einem Reisebus kommen wir am Donnerstag in Riga, Lettland an.
Es ist bereits 22.15 Uhr
Beim buchen unseres Hostels haben wir bereits darauf geachtet nicht all zu weit vom Busbahnhof oder der etwaigen Haltestelle weg zu sein.
So können wir bequem 3 Straßen laufen und sind schon in unserem Hostel dass sich über einem Mc Donalds im Stadtzentrum befindet.
Als wir das Hostel betreten stellen wir schnell fest warum wir so wenig zahlen mussten (gerade mal 7 Euro pro Nacht) denn die Räumlichkeiten sind wirklich sehr einfach ausgestattet.
Wir erhalten beim einchecken sogar einen Rabatt von 2,45 Euro wenn wir verprechen auf Hostelworld, der gängigen Internetseite um Hostels zu buchen, eine 10/10 Bewertung abgeben.
Im späteren Verlauf des Aufenthaltes müssen wir dieses versprechen leider brechen.

Unser Zimmer ist verhältnismäßig ok, die Betten durchschnittlich jedoch nicht wirklich sehr bequem.
Die sanitären Anlagen sind jedoch vollkommen ekelhaft.
In den Ecken der Duschen liegen Haare und es schimmelt teilweise.
Wir beschließen nicht unnötig viel Zeit in diesem Hostel zu verbringen.

Also gehen wir gegen 23.00 Uhr noch einmal hinaus um die Stadt ein erstes kleines mal zu erkunden.
Jedoch tun unsere Füße so weh dass wir beschließen direkt bei Mc Donalds etwas zu essen und in der Bar nebenan noch ein Feierabendbier zu trinken.
Danach gehen wir, doch ziemlich erschöpft, zurück ins Hostel und legen uns schlafen.

Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf um uns zu richten und wiedermal an einer Stadtführung teilzunehmen.
Wir sind jedoch dieses mal sehr froh unsere schweren Rucksäcke daheim lassen zu können und quasi nur mit einer Kamera bewaffnet die Stadt zu erkunden.




Die Stadtführung führt uns durch wirklich interessante Teile Rigas wie zum Beispiel den Markt bzw. Die Markthall en.
Diese haben eine interessante Geschichte denn sie befinden sich am ehemaligen Hafen von Riga.
Nachdem dieser an eine andere, wohl profitablere Stelle der Stadt umgezogene wurde stand die Frage was nun auf dem Gelände des ehemaligen Hafens gemacht werden soll.
Also beschloss man einen Markt zu bauchen der Zentral ist.
Die auffällige Architektur der Hallen hat einen einfachen aber auch recht interessanten Ursprung.
Eigentlich sind diese Hallen von den Deutschen für Zeppeline entworfen.
Da  diese jedoch nach dem Krieg nicht mehr benötigt wurden beschloss man die sowieso schon vorhanden Materialen zu nutzen und diese Hallen, wenn auch etwas kleiner, zu bauen und als Markthallen zu nutzen.


In Lettland weiß man zu recyceln.



Ebenfalls interessant was aus einer alten russischen Kirch gemacht wurde.
Da diese als Kirche nicht mehr benötigt wurde entschied man sich daraus ein Observatorium zu machen. Die Kuppel eignete sich perfekt dafür.

An einem schönen Park endete unser Tour.



Nun kam jedoch das nächste Problem, wir hatten Hunger.
Die Mitarbeiterin im Hostel gab mir ein paar Tipps wo wir günstig Essen und günstig trinken könnten.
Ich wollte gerne etwas landestypisches Essen jedoch sollte es natürlich auch recht preiswert sein, wir wollten ja schließlich etwas sparen.
Also empfahl sie mir eine Restaurant bei dem es, nach ihren Informationen Buffet für sehr wenig Geld gab.
Nun, das Essen war zwar recht gut, jedoch alles andere als günstig.
Das Buffet stellte sich eher als eine Art Mensa heraus.
Wir waren jedoch gesättigt und das war erst einmal die Hauptsache. 
Da wir jedoch auch recht müde waren beschlossen wir zurück zum Hostel zu gehen um uns ein wenig zu erholen um den Abend optimal ausnutzen zu können, das war auch sehr nötig.
Gegen 20.00 Uhr verließen wir das Hostel, speisten noch bei einer in Kentucky ansässigen Chicken Kette und machten uns dann auf die Suche nach der uns vom Hostel empfohlenen Bar. 
Nach langem herumgesuche stellen wir fest dass es die Bar entweder nicht gibt oder sie an einer anderen Stelle ist.
Etwas enttäuscht machen wir uns also auf die suche nach einer neuen Bar.
Nachdem es im “Easy Beer” definitiv zu teuer ist und wir in die Bar mit der Oma die eine Schallplatte in der Hand hält nicht hinein kommen da ich ein kurze Sporthose tragen finden wir und in der “Funny Fox Bar” ein.



Hier werden wir direkt von einer jungen Frau in empfang genommen und ehe wir uns versehen haben wir 2 Gläser Bier vor uns.
Nachdem wir etwas Spaß mit der Jukebox hatten und uns von der Bedienung ein weiteres Bier aufgeschwatzt wurde (direkt mit der Ansage falls dieses nicht perfekt sei sie für die 3. Runde was ganz besonderes hätte) stellten wir fest wie 2 Mikrofonständer auf der Bühne aufgebaut wurden.
Denn heute war KARAOKE NIGHT




Direkt bekamen wir einen dicken Ordner an den Tisch gebracht in dem ungefähr jedes Lied war und dazu ein paar Zettel.
Nun konnten wir direkt unser Wunschlied aufschreiben und dieses danach auf der Bühne performen.
So saßen wir also am Tisch und blätterten den Ordner durch als ein so um die 70 jährige Mann zu uns an den Tisch kam und fragte (in englisch, er schien Brite zu sein) ob wir ihm das Lied “Maggie” von Rod Steward raussuchen könnten.
Er war wirklich ziemlich bessen darauf und meinte er müsste dieses Lied unbedingt spielen.
Ich suchte kurz danach aber fand es nicht auf den ersten Blick.
Er lies aber nicht locker und meinte immer wieder (er war definitiv auch betrunken) er müsse dieses Lied singen.
Als weiteren Grund fügte er an er sei der Bruder von Rod Steward.
Alles in allem war das wirklich sehr witzig.
Ich frage ihn daraufhin nach seinem Ausweis.
Erst tat er so als wolle er diesen aus seiner Tasche holen, ließ es jedoch dann doch sein und lachte einfach sehr laut.

Endlich fanden wir in dem Ordner sein Lied und schrieben für ihn einen Zettel.
Der Auftritt von Rod Stewards Bruder war jedenfalls ziemlich witzige und durchaus von Emotionen seitens des Sängers geprägt. Jedoch kam mitten im Lied ein junger Mann in die Bar (wie sich später herausstelle der Neffe von Rod Steward) und riss seinen Vater förmlich von der Bühne und bugsierte ihn in ein Taxi. Zirka eine Stunde später tauchte Rod Stewards Bruder wieder in der Bar auf.Auf die Frage hin ob sein Sohn ihm nicht ein Taxi bestellt hätte antwortete er nur mit "I dont give a fuck" und bestellte sich ein neues Getränk. Doch auch dieses mal kam wieder ein Sohn und beförderte ihn aus der Bar. Diesmal wart er nicht mehr gesehen.


Ein weiterer wirklich unangenehm betrunkener Gast in der Bar (diese musste sich schon ab und zu an einem Tisch festhalten um nicht umzufallen) entschied sich auch dazu ein Lied zu singen.
Seine Wahl, abstruser hätte sie fast gar nicht sein können, viel auf die Ballade “Your Song” von Elton John.
Man kann nicht wirklich sagen dass der Mann schlecht sang, was aber einzig und allein daran lag dass er mehr schrie als sang.
Wir konnten uns vor lachen kaum halten.

Immer wieder kamen neue fantastische “Künstler” auf die Bühne 
Mal wurde “Abba” gecovert, an anderer Stelle “Eminem” nachgerappt.
Nun war auch Ich an der Reihe etwas zu singen und entschied mich für “How you remind me” von Nickelback.
Die ganze Bar sang lauthals mit!
Gegen halb 1 verließen wir durchaus angeheitert aber auch extrem gut unterhalten die Bar und machten uns auf den Weg nach Hause um schlafen zu gehen.

Tagesschritte: 18.437


Am nächsten Morgen hatten wir noch Zeit in Ruhe zu frühstücken, unsere Sachen zupacken und uns wiedermal auf den Weg zum nächsten Bus zu machen.
Dieser sollte uns nun weiter nach Litauen bringen.
Im Bus schlief ich jedoch recht schnell ein, träumte von Rod Steward, Zeppelinen und vom Funny Fox, und wachte erst wieder auf als wir kurz vor der Grenze zu Litauen waren.



Freitag, 11. August 2017

Von Zaren, Frieden und Pancakes


Es ist Mittwoch Abend, vor einigen Minuten wurde ich aus einem recht unruhigen Schlaf aufgeschreckt. Mit dem monotonen Rattern des Reisebusses im Ohr, welcher uns unaufhaltsam Richtung Riga bringt, versuche ich mir mit einer raschen Handbewegung den restlichen Schlaf aus den Augen zu reiben. Während sich mein Reisebegleiter Tim noch in tiefem Schlummer befindet, ergreife ich die Gelegenheit und schnappe mir sein zu unvorsichtig abgelegtes iPad um mich selbst einmal an einem Artikel unserer Reise zu versuchen. Ich habe nämlich beschlossen, für einen Tag vom Mitreisenden zum Autor zu werden und einen Gastbeitrag für Tims Blog zu verfassen. Ob ich mich dafür überhaupt eigne? Ich weiß es nicht, da ich für gewöhnlich keine große Präferenz darauf lege. Dennoch behagt mir die Vorstellung nicht auf unserer Reise nur der stumme Begleiter zu sein. Ob Tim diesen Artikel tatsächlich veröffentlicht? Wir werden sehen...
Nun aber zurück den Ereignissen von gestern. 


Am späten Dienstag Nachmittag verlassen wir unser Schiff im Hafen von Tallinn, immer noch voll mit den Eindrücken unseres kurzen Besuchs in Helsinki. Wir entschließen uns den Weg zurück in die Stadt ohne Hilfsmittel zu bewältigen. Somit gehen wir frei nach den Erinnerungen des Vortags drauf los. Tatsächlich finden wir uns relativ schnell zurecht. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Stadt Tallinn, gemessen an der Einwohnerzahl mit nur etwas über 400.000 Einwohnern die kleinste der Städte ist, die wir im Laufe unserer Reise besuchen. Zum anderen ist aber auch der Fußmarsch vom Hafen in die Stadt nicht sonderlich weit und eigentlich wirkt die ganze Innenstadt sehr komprimiert. Nach einem Fußweg von ca. 25 min gelangen wir schließlich an die Hauptstraße, an der das Hostel liegt, in welchem wir die vorige Nacht in Tallinn verbracht haben. Da wir aber für unseren zweiten Besuch etwas neues ausprobieren wollen, lenken wir unsere Schritte ein paar Straßen weiter, wofür wir dann doch schnell von unserer Karte Gebrauch machen müssen. Kurz darauf erreichen wir unser Ziel. Nach einer kleinen Führung durch das Hostel können wir unser Zimmer beziehen. Obwohl uns die Aussicht auf einen entspannten Abend in unseren Betten durchaus zusagt, treiben uns unsere knurrenden Mägen wieder auf die Straßen von Tallinn. Zunächst hatten wir uns jedoch bei unserem Hostel den Tipp für eine Bar, in der es auch etwas zu Essen gibt eingeholt, die wir nun aufsuchen wollen. Nach ca. 15 min zu Fuß erreichen wir die Bar und setzten uns voller Vorfreude an die davor stehenden Tische. Als wir uns die Speisekarte anschauen sind wir beide etwas überrascht, dass diese auch in deutsch abgedruckt wurde. Wirklich verblüfft sieht man uns jedoch, als uns auch die Bedienung auf deutsch anspricht. Voller Schrecken stellen wir fest, dass wir uns keineswegs an den Tischen der besagten Bar befinden, sondern an denen des Schnitzelhauses, an welchen es außerdem nur so von deutschen Touristen wimmelt. Da wir glücklicherweise noch nichts bestellt haben, suchen wir schnell das Weite und begeben uns in die Bar um endlich unser Essen und das ein oder andere kühle Bier zu genießen. Unser Essen ist recht lecker und vong Preis her okay. Grundsätzlich sind wir froh, nach dem doch sehr teuren Tag in Helsinki wieder im moderaten Tallinn zu sein. Dennoch hatten wir zu Beginn unserer Reise noch gedacht, dass die Kosten hier noch niedriger wären. Die Preise liegen in der Innenstadt von Tallinn nur leicht unter denen in Deutschland. Im Anschluss an das Essen machen wir uns auf den Rückweg zum Hostel, da uns auch morgen ein vollgepackter Tag erwartet.


Am nächsten Morgen wachen wir voller Tatendrang bereits um ca. 08:00 Uhr auf, da wir für 10:00 Uhr eine kostenlose Stadt Tour gebucht haben. Nach einem schnellen Kaffee und einer erfrischenden Dusche stellen wir jedoch fest, dass die von uns gebuchte Tour erst um 12:00 Uhr stattfindet. Wir nutzen die gewonnene Zeit und relaxen noch ein wenig. Gegen 10:45 Uhr verlassen wir unser Hostel mitsamt unseren schweren Rucksäcken und begeben uns auf die Suche nach einem Platz zum frühstücken. Bereits von mehreren Seiten wurde uns hierfür ein Restaurant bzw. Café vorgeschlagen, in welchem es sowohl sehr gute, als auch sehr günstige pancakes geben soll. Als wir uns jedoch an der entsprechenden Straßenecke einfinden, können wir nichts von einem Restaurant oder Café erkennen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch schauen wir uns an. Bei unserem letzten Besuch in Tallinn hatte sich bereits ein vermeintlicher Geheimtipp als nicht existent herausgestellt.
Wir wollen schon um die nächste Ecke laufen, als uns ein kleines Schild ins Auge sticht. Es stellt sich heraus, dass das "Kompressor" erst um 11:00 Uhr sein Pforten öffnet. Nach etwa 5 min Wartezeit werden wir schließlich hereingebeten. Inzwischen sind wir auch nicht mehr die einzigen Gäste, die vor der Tür gewartet haben. Offenbar sind die pancakes tatsächlich sehr beliebt. Das innere des Gebäudes gleicht eher einer Bar als einem Café, welches wir eigentlich erwartet haben. Kurz darauf sitzen wir vor unseren leckeren pancakes und unserem ebenso guten Kaffee. Wir werden beide komplett satt und freuen uns über das tolle Preis-Leistungsverhältniss.



Gerade noch rechtzeitig treffen wir bei der geplanten Tour in der Altstadt ein. Ein junge Frau erzählt uns zunächst etwas über die Geschichte Estlands. Sie berichtet uns das Estland nach langer Zeit unter schwedischer und vor allem russischer Herrschaft seine Unabhängigkeit bereits 1918 erlangte, als Sowjetrussland im Rahmen des ersten Weltkriegs seine Truppen aus Estland abzog. Unglücklicherweise hielt diese neu gewonnene Freiheit nicht sehr lange, denn nur einen Tag später traf die 8. Deutsche Armee in Estland ein und besetzte das Land. Deutlich stolzer erzählt sie uns vom so genannten Freiheitskrieg oder Unabhängigkeitskrieg, dem einzigen Krieg den die Estländer je gewinnen konnten. Mit der Unterstützung von Großbritannien und Frankreich gelang es die rote Armee zurück zu drängen, woraufhin Sowjetrussland im Jahr 1920 die Unabhängigkeit von Estland auf alle Zeiten anerkannte.


Der nächste Stopp auf unser Stadttour ist der Friedensplatz welcher aufgrund der verschiedenen Machtverhältnisse in der Vergangenheit bereits reichliche Namensänderungen erfahren hat. Zunächst wurde der Platz in Anlehnung an den russischen Zaren "Peter der Große" Petersplatz genannt. Nach der Gründung der estnischen Republik erhielt er seinen Namen Friedensplatz. Dieser wurde im Jahre 1940 von der Sowjetunion in Platz des Sieges umbenannt und erst im Jahr 1991 wurde er ihm erneut der Name Friedensplatz verliehen.



Das interessanteste am Friedensplatz ist aber tatsächlich das Denkmal für den Unabhängigkeitskrieg, welches im Jahre 2009 erbaut wurde. Dieses Denkmal sorgte bereits im Vorfeld für Diskussionen unter der Bevölkerung, da das Denkmal zum einen wesentlich mehr Geld kostete, als ursprünglich veranschlagt worden war und zum anderen auch das Design an sich sehr in der Kritik stand. Unsere Tourführerinn teilte uns mit, dass das Monument sogar einem Atomschlag stand halten sollte, jedoch hatten die Erbauer wohl nicht mit Wind und Regen gerechnet, da sich in der Vergangenheit schon eine Platte gelöst hatte und heruntergefallen war. Auch mit der Beleuchtung ergaben sich am Anfang laut unserer Führerinn einige Probleme. Zunächst schien diese gar nicht zu funktionieren und im späteren Verlauf erstrahlte das Monument dann in knalligem Pink. Nun sind aber alle Fehler behoben und das Denkmal zeigt in seiner voller Pracht. Unsere Tour endet an einem Aussichtspunkt mit einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt Tallinn.



Da uns mittlerweile beiden die Füße weh tun, beschließen wir bei einem Eis in einem kleinen Café zu verweilen. Nach etwa einer Stunde machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof in Tallinn, da wir dort in einen Bus steigen wollen, der uns zu unserem nächsten Ziel in die Stadt Riga bringen wird. Als wir den Bus erreichen sind wir wirklich müde und erschöpft und zum Glück können wir auch relativ schnell einsteigen. Im Bus selbst haben wir erstaunlich viel Platz und können unsere geschunden Füße ein wenig ausstrecken. Als der Bus losfährt, merke ich schnell wie mich die Müdigkeit überkommt und ich in einen unruhigen Schlaf sinke.

Ich tippe gerade die letzten Zeilen für diesen Artikel, als sich mein Sitznachbar langsam regt. Das regelmäßige Schnarchen der letzten Stunden ist verstummt und ich bemerke wie seine Augenlieder flattern. Schnell versuche ich noch ein paar letzte Kommata zu setzen und lege ihm im Anschluss, auf seine Reaktion gespannt, sein iPad zurück in seinen Schoß.

Tagesschritte: 15.322



Donnerstag, 10. August 2017

Über Finnland, laufen und Game of Thrones


Es ist Dienstag Nachmittag, ich sitze auf einem Schiff, um mich herum nur Meer und mehrere Gäste der Fähre die sich eine Kanne Sangria für 17,50 Euro gönnen.
Ich muss erst einmal durchatmen, denn ich habe das Gefühl ich kann gar nicht alle Einzelheiten, alle wichtigen Aspekte unseres Finnland Aufenthaltes zusammenfassen.
In meinem Kopf genehmige ich mir einen Schluck Sangria, in Wahrheit einen aus meiner Wasserflasche und beginne zu schreiben.

Es ist Montag Morgen, wir sind voller Tatendrang auf dem Weg zu unserer Fähre denn wir wollen heute nach Helsinki fahren.
Immer noch ziemlich müde aber motiviert packen wir unsere Rucksäcke und laufen ungefähr eine halbe Stunde zum Hafen von Tallinn.
Dort müssen wir zu erst unser Ticket abholen, dieses dann einlösen und noch etwas auf unser Schiff warten 
Im Supermarkt habe ich am Vortrag einen Creme-Lachs-Aufstrich gekauft und esse diesen jetzt mit etwas Brot.
Um 11 Uhr ist boarding time und wir können unsere Fähre Richtung Helsinki besteigen.
Unter Fähre habe ich mir etwas ähnliches wie die Schiffe auf dem Bodensee vorgestellt.
Vor uns steht jedoch ein wirklich große Schiff


Im inneren erwarten uns mehrerer Bars, ein Casino, ein Konzertraum und auch auf Deck gibt es eine Bar und eine Band spielt für uns akustische Klassiker der finnischen Popmusik.
Alles in allem deutlich mehr Luxus als wir erwartet haben.
Für die 2 1/2 stündige Fahrt zahlen wir gerade mal 17,50 Euro pro Person.




In Helsinki angekommen stellen wir jedoch fest dass unser Hostel doch ein ganzes Stück weit weg vom Hafen von Helsinki ist.
Um das Ganze abzukürzen, wir haben irgendwie versucht mit Karten und unseren Handys den Weg zum Hostel zu finden.
Für die knapp 30 Minuten lange Strecke benötigten wir über 2 Stunden.
Vom Hafen aus fuhren wir mit der Bahn in die Innenstadt und von dort aus irrten wir 1 1/2 umher.



Unser erster Eindruck von Helsinki war durchaus leicht verstörend.
Aus der Straßenbahn heraus sahen wir diese komische, nackte, Statute die ganz offensichtlich auf einen Platz urinierte.
Das konnte ja heitert werden.


Endlich im Hostel angekommen waren wir wirklich ziemlich fertig.
Stundenlanges herumlaufen ohne wirkliches Ziel, bei Regen und mir schweren Rucksäcken zerrte schon ganz schöne an unserer Grundkonstitution.
Nachdem wir noch eine halbe Stunde am Check In in unserem Hostel warten mussten konnten wir endlich unser Zimmer beziehen.

Helsinki ist wirklich eine sehr sehr teure Stadt wie uns schon beim buchen des Hostels bewusst wurde.
Im Vergleich, in Estland wohnten wir in einem wirklich schöne Hostel direkt in der Innenstadt in einem recht guten Bett für 13 Euro die Nacht (ein 6 Bett Zimmer)
In Helsinki wohnten wir in einem Hostel 20 Minuten mit der Bahn vom Stadtkern entfernt für 36 Euro pro Nacht in einem 26! Bett Zimmer.
Unser Bettgestell war aus ziemlich billigen Aluminium und unserer Matratzen durchgelegen.

Im Kiosk um die Ecke kauften wir noch ein billiges aber von einem Local empfohlenes Bier und beschlossen den Abend im Hostel zu verbringen um am nächsten Tag Fit zu sein, das war auch bitter nötig

Tagesschritte: 10.453


Am nächsten Tag standen wir früh auf, frühstücken schnell und machten uns auf den Weg zur Bahnstation um in die Innenstadt zu kommen um dort an einer Stadtführung teilzunehmen.
Dieses mal klappte alles gut und wir kamen pünktlich am Treffpunkt an.
Die Stadtführung führte uns durch die komplette Innenstadt und den Hafen von Helsinki.
Hier einige Impressionen.







In der Innenstadt ereignete sich eine nahezu unfassbare Begegnung die ich unbedingt erzählen muss.
Etwas ausholen muss ich jedoch auch.
Wie bereits in einem vorherigen Artikel erwähnt bin ich sehr großer Game of Thrones Fan, eine Fantasy Serie die aktuell läuft.
Um die Folgen nicht am darauffolgenden Tag in Deutschland schauen zu müssen stehe ich seit 4 Wochen jede Nacht um 03.00 Uhr auf und schaue mir quasi live aus Amerika die aktuelle Episode an.
Auch Steffen ist großer Fan und die aktuellen Ereignisse der Staffel sind wir uns immer wieder Mittelpunkt vieler Gespräche und Diskussionen.
Darüber hinaus spreche ich auch so mit vielen Freunden über Game of Thrones, informiere mich im Internet über Fan Theorien oder schaue mit Recaps oder Diskussionsrunden über einzelne Folgen an.
Kurz gesagt, ich bin wirklich ein großer Fan.
Die Serie bezieht sich auf eine Buchvorlage des amerikanischen Autors George R. R. Martin. 

Mitten auf der Straße während unsere Führerin gerade etwas über Helsinki erzähle sehe ich einen etwas älteren, auch durchaus dickeren, bärtigen Mann in der Straße laufen.
Scherzhaft sage ich zu Steffen "Hey guck mal, da ist George R. R. Martin"
Erst lachen wir beide, denn der Fremde sieht dem Erschaffer unserer Serie wirkliches sehr ähnlich, doch dann wird uns bewusst dass die Ähnlichkeit nicht nur sehr vorhanden ist, Nein, gerade ist wirklich George R. R. Martin mitten in Helsinki an uns vorbeigelaufen.
Sofort verlasen wir die Gruppe und gehen ihm nach, Fragen nach einem Foto, jedoch scheint er nicht wirklich in der Laune dafür zu sein.
Er sagt uns noch "Hi" und geht dann seiner Wege.
Wie vom Schlag getroffen bleiben wir an der Straßenecke stehen.
Wir konnten gerade wirklich den Mann, der so viele Charaktere erschaffen (und auch getötet) hat die wir lieben ist gerade an uns vorbeigelaufen und hat "Hi" gesagt.
Sobald wir WiFi haben Googlen wir direkt und dort, auf der offiziellen Website von George R. R. Marin steht dass dieser in ein Paar Tagen in Helsinki an einer Convention teilnehmen wird.
Was für ein unfassbarer Zufall.
Ein Autor der in Santa Fe lebt, zwei Fans aus Deutschland und alle treffen sich zufällig mitten in Helsinki, verrückt.


Wir versuchen uns etwas zusammenzureißen und unsere Tour fortzusetzen.
Die Gesichte Finnlands ist wirklich interessant und einige unsere Fragen werden  geklärt.
Zum Beispiel viel uns auf dass fast alle Straßennamen und Bezeichnungen 2 Namen haben.
Nun erfuhren wir dass das erste Wort immer finnisch, das zweite Wort schwedisch ist.


Ein weiter wirklich lustiger Fakt war das große Riesenrad am Hafen.
Für 10 Euro konnte man dort eine Runde fahren und einen Blick über den Hafen genießen.
Jedoch konnte man auch direkt 200 Euro ausgeben.
Dafür darf man dann eine Stunde in einer der schwarzen Kabinen in denen sich eine Sauna befindet.
Über so viel Dekadenz musste ich wirklich sehr schmunzeln


Nach unserer Tour halten wir uns noch etwas im Hafenviertel auf, kaufen noch etwas Brot, Vespern und machen uns dann auf den Weg zurück zu unserem Hafenterminal (etwa eine halbe Stunde zu Fuß) um wieder zurück nach Estland zu kommen.


Auf der Fähre angekommen setzen wir uns in die Sonne, atmen erst einmal durch, genießen den Fahrtwind, ziehen uns etwas warmes an denn der Fahrtwind wird immer kühler und ich schlafe sogar kurz ein.
Geweckt werde ich von akustischen Ergüssen der Akustik Band auf dem Schiff.
Vor uns befindet sich die Küsten von Estland.
Unser Schiff fährt in den Hafen ein.
Müde, mit schmerzenden Füßen aber auch motiviert packe ich meinen Rucksack, ziehe diesen über meinen Rucken, schnalle alles fest, atme durch und verlasse das Schiff.


Tagesschritte: 18.896