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Samstag, 10. März 2018

Über Spielzimmer, das Wetter und Dublin

Es ist Samstag Morgen. Ich sitze am Küchentisch und schreibe meinen letzten Blog Eintrag in Irland.
In 2 1/2 Stunden werde ich mich auf den Weg richtung Flughafen machen und wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Den gestrigen Tag nutzte ich noch einmal um mich möglichst lang zu entspannen und das mit Erfolg.
Aber eins nach dem anderen.
Freitag beschloss ich ebenfalls lang auszuschlafen und ein wenig auf dem Sofa zu entspannen.
Hunger und Durst trieben mich jedoch irgendwann nach draußen.
Ich lief ein wenig durch die Stadt die heute eher Irland-Typischeres Wetter für mich bereit hielt.
An einer Straße sah ich zufällig ein Schild welches mir doch sehr zusagte.


Als ich also nun die Treppen zu in diesem “Café” empor lief ahnte ich noch nicht dass ich gleich einen der coolsten “Räume” vorfinden werde.
Als ich also das “The Clockwork Door” betrat fand ich erst einmal 2 junge Männer an einem kleinen Schreibtisch vor.
Das ganze machte eher den Eindruck einer Hostel Rezeption. Die beiden Männer sahen mir sofort meine Verwirrtheit an und erklärten mir das Konzept hinter diesem “Raum”.
“The Clockwork Door” ist eine Art community Zentrum. Dort zahlt man nicht für die Dinge die man dort tut sondern für die Zeit die man dort verbringt.
Das ganze funktioniert folgendermaßen:


Dort kann man also alles “kostenlos” nutzen.
Nach einer kleinen Tour lerne ich alle Möglichkeiten dieser Lokalität kennen.
Zentrum des “The Clockwork Door” ist das Wohnzimmer. Dort kann man sich aufhalten, miteinander spielen oder sich einfach unterhalten.
Ungefähr 50 verschiedene Brettspiele und unzählige Bücher stehen dafür zur Verfügung.
Im “Cosy Room” waren verschiedene Sofas, Sitzsäcke und andere bequeme Sitzgelegenheiten. Dazu noch ziemlich viele verschiedene Kissen und Kuscheltiere. Außerdem gab es einen Videospiel Raum. Dort waren fast alle Konsolen die es so gibt vorhanden. Außerdem gab es dort über 10.000 verschiedenen Spiele. Darüber hinaus gab es noch einen “Study Room” in dem man in Ruhe lernen oder auch malen kann.
In der Küche gab es allerhand Tee, heiße Schokolade und Kaffee. Außerdem gab es die Möglichkeit sich am Kühlschrank zu bedienen oder selbst etwas zu kochen. Einmal in der Stunde wird auch Popcorn gemacht.
Ich verbrachte eine schöne halbe Stunde dort und eine heiße Schokolade getrunken.
Insgesamt musste ich 2 Euro dafür bezahlen. Ich bin wirklich begeistert von diesem Konzept und würde ihr wünschen dass so etwas auch in anderen Städten Einzug findet.


Den Abend verbrachte ich mit David auf dessen Balkon.
Hier hat man wirklich eine tolle Sicht und kann gut mit einem kühlen Bier auf den “Feierabend” anstoßen.


Dublin ist schon wirklich eine Stadt mit Charakter. 
In den letzten Jahren habe ich ja die ein oder andere Stadt besucht und immer wieder festgestellt wie verschieden jede einzelne doch ist.
Auch Dublin ist sehr einzigartig. Natürlich ist es eine große und recht “internationale” Stadt, sehr touristisch und definitiv “schnell”.
Jedoch stellte ich die letzten Tage auch fest das Dublin sehr auf Tradition pocht. Die Menschen hier sind recht direkt und sobald man sie ein wenig besser kennen gelernt hat doch recht offen und vor allem recht ehrlich. Trotzdem habe ich schon eine enorme Schere zwischen Arm und Reich festgestellt. Auf  der einen  Seite der Stadt gehen Menschen nobel Essen und ein paar Straßen weiter spritzen sich Menschen offen auf der Straße Heroin.

David und Ich beschlossen noch zusammen ein wenig in die Stadt zu gehen um noch ein Bier zu trinken.
Jedoch machte ich bald schlapp und nach einer knappen Stunde traten wir den Heimweg an.
Bei einem Film machten wir es uns auf dem Sofa bequem und entspannten.

So geht nun also mein Irland Urlaub zu Ende.
Ich glaube noch nie kam ich von einem Urlaub so entspannt nach Hause.
Ich kann zwar nicht behaupten Dublin in dem Maße erkundet zu haben wie ich es normalerweise mache, jedoch war ein entspannter Urlaub genau das was ich gebraucht hatte.
Nun regnet es leicht, ich packe meinen Rucksack, ziehe meine Jacke an, verlasse ein letztes Mal Davids Wohnung, mache mich auf zum Bus und dann bald in Richtung Flughafen.








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