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Samstag, 10. März 2018

Über Spielzimmer, das Wetter und Dublin

Es ist Samstag Morgen. Ich sitze am Küchentisch und schreibe meinen letzten Blog Eintrag in Irland.
In 2 1/2 Stunden werde ich mich auf den Weg richtung Flughafen machen und wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Den gestrigen Tag nutzte ich noch einmal um mich möglichst lang zu entspannen und das mit Erfolg.
Aber eins nach dem anderen.
Freitag beschloss ich ebenfalls lang auszuschlafen und ein wenig auf dem Sofa zu entspannen.
Hunger und Durst trieben mich jedoch irgendwann nach draußen.
Ich lief ein wenig durch die Stadt die heute eher Irland-Typischeres Wetter für mich bereit hielt.
An einer Straße sah ich zufällig ein Schild welches mir doch sehr zusagte.


Als ich also nun die Treppen zu in diesem “Café” empor lief ahnte ich noch nicht dass ich gleich einen der coolsten “Räume” vorfinden werde.
Als ich also das “The Clockwork Door” betrat fand ich erst einmal 2 junge Männer an einem kleinen Schreibtisch vor.
Das ganze machte eher den Eindruck einer Hostel Rezeption. Die beiden Männer sahen mir sofort meine Verwirrtheit an und erklärten mir das Konzept hinter diesem “Raum”.
“The Clockwork Door” ist eine Art community Zentrum. Dort zahlt man nicht für die Dinge die man dort tut sondern für die Zeit die man dort verbringt.
Das ganze funktioniert folgendermaßen:


Dort kann man also alles “kostenlos” nutzen.
Nach einer kleinen Tour lerne ich alle Möglichkeiten dieser Lokalität kennen.
Zentrum des “The Clockwork Door” ist das Wohnzimmer. Dort kann man sich aufhalten, miteinander spielen oder sich einfach unterhalten.
Ungefähr 50 verschiedene Brettspiele und unzählige Bücher stehen dafür zur Verfügung.
Im “Cosy Room” waren verschiedene Sofas, Sitzsäcke und andere bequeme Sitzgelegenheiten. Dazu noch ziemlich viele verschiedene Kissen und Kuscheltiere. Außerdem gab es einen Videospiel Raum. Dort waren fast alle Konsolen die es so gibt vorhanden. Außerdem gab es dort über 10.000 verschiedenen Spiele. Darüber hinaus gab es noch einen “Study Room” in dem man in Ruhe lernen oder auch malen kann.
In der Küche gab es allerhand Tee, heiße Schokolade und Kaffee. Außerdem gab es die Möglichkeit sich am Kühlschrank zu bedienen oder selbst etwas zu kochen. Einmal in der Stunde wird auch Popcorn gemacht.
Ich verbrachte eine schöne halbe Stunde dort und eine heiße Schokolade getrunken.
Insgesamt musste ich 2 Euro dafür bezahlen. Ich bin wirklich begeistert von diesem Konzept und würde ihr wünschen dass so etwas auch in anderen Städten Einzug findet.


Den Abend verbrachte ich mit David auf dessen Balkon.
Hier hat man wirklich eine tolle Sicht und kann gut mit einem kühlen Bier auf den “Feierabend” anstoßen.


Dublin ist schon wirklich eine Stadt mit Charakter. 
In den letzten Jahren habe ich ja die ein oder andere Stadt besucht und immer wieder festgestellt wie verschieden jede einzelne doch ist.
Auch Dublin ist sehr einzigartig. Natürlich ist es eine große und recht “internationale” Stadt, sehr touristisch und definitiv “schnell”.
Jedoch stellte ich die letzten Tage auch fest das Dublin sehr auf Tradition pocht. Die Menschen hier sind recht direkt und sobald man sie ein wenig besser kennen gelernt hat doch recht offen und vor allem recht ehrlich. Trotzdem habe ich schon eine enorme Schere zwischen Arm und Reich festgestellt. Auf  der einen  Seite der Stadt gehen Menschen nobel Essen und ein paar Straßen weiter spritzen sich Menschen offen auf der Straße Heroin.

David und Ich beschlossen noch zusammen ein wenig in die Stadt zu gehen um noch ein Bier zu trinken.
Jedoch machte ich bald schlapp und nach einer knappen Stunde traten wir den Heimweg an.
Bei einem Film machten wir es uns auf dem Sofa bequem und entspannten.

So geht nun also mein Irland Urlaub zu Ende.
Ich glaube noch nie kam ich von einem Urlaub so entspannt nach Hause.
Ich kann zwar nicht behaupten Dublin in dem Maße erkundet zu haben wie ich es normalerweise mache, jedoch war ein entspannter Urlaub genau das was ich gebraucht hatte.
Nun regnet es leicht, ich packe meinen Rucksack, ziehe meine Jacke an, verlasse ein letztes Mal Davids Wohnung, mache mich auf zum Bus und dann bald in Richtung Flughafen.








Freitag, 9. März 2018

Über Ramen, Bier und Dublin

Es ist Freitag Morgen und ich sitze entspannt am Wohnzimmertisch und fasse die letzten knapp 2 Tage zusammen. 
Tatsächlich entspanne ich wahnsinnig viel und mein Tatendrang den ich normalerweise bei Reisen an den Tag lege ist dieses Mal ziemlich gedämpft.
Die letzten Wochen waren sowohl privat als auch beruflich sehr anstrengend und ich bin froh einmal tief durchzuatmen, zu entspannen und an andere Dinge zu denken.

Mittwoch Abend traf sich mein Freund David mit 2 Arbeitskollegin. Da diese sich in einer Bar trafen und auch Fußball schauen wollten schloss ich mich diesem Trio kurzerhand an. Wir hatten einen sehr lustigen, feuch fröhlichen Abend.


Am nächsten Tag galt es erst einmal auszuschlafen und in aller aller Ruhe in den Tag zu starten.
Recht schnell bekamen David und Ich jedoch Hunger und machten uns auf Davids Lieblings japanisches Restaurant zu besuchen.
Dort gab es, neben allerhand Leckereien, auch Ramen zu essen.
Ramen sind in Brühe gekochte Nudeln mit Gemüse und, in unserem Fall, mit Fleisch.
Wirklich ein sehr leckeres und besonderes Essen!


Nach dem Essen beschloss David mir noch einige berühmte Pubs zu zeigen.
Wir fingen bei der sogenannten “Temple Bar” an. Ein sehr berühmter Pub der eigentlich immer ziemlich voll ist.
Da nächste Woche der bekannte St. Patricks Day ist, wurde die Bar kurzerhand neu gestrichen. 
Mit dem Geruch frischer Farbe in der Nase genossen wir ein leckeres Bier.


Danach gingen wir über den Fluss in Richtung des “The Brazen Head” dem ältesten Pub ganz Irlands.
In der Stadt wimmelt es wie gesagt nur so von Menschen. Immer ist etwas los. 
Man wird, vor allem wegen des schönen Wetters, förmlich vom Trubel der Menschen angesteckt und läuft automatisch etwas schneller.
Gut das an vielen Ecken Straßenmusiker sitzen die ein bisschen gute Laune und Musik in die Massen bringen.




Auch dort wurden wir mit einem kühlen Bier empfangen und machten es uns auf der Terrasse bequem. 
Wir verbrachten unseren Nachmittag dort, redeten viel und genossen das schöne Wetter und die entspannte Atmosphäre.


Den Abend verbrachten wir zuhause vorm Fernseher, tauschten uns über unser Leben aus und schauten zusammen Fußball.
Die eher unterirdische Leistung des BVB gegen Red Bull Salzburg trübte den schönen Tag zwar ein wenig aber alles in allem fällt es mir sehr leicht in Dublin zu entspannen!












Mittwoch, 7. März 2018

Über Bier, viele Menschen und Freundlichkeit

Wieder einmal sitze ich in einem fremden Land, mein iPad vor mir, und schreibe einen Blogeintrag.
Dieses Mal befinde ich mich in Irland um genau zu sein in Dublin.
Aber beginnen wir, wie immer, von vorne.

Ein gute Freund von mir zog letztes Jahr nach Dublin und schon damals hegte ich den Wunsch nicht nur Irland zu besuchen sondern quasi 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und auch ihm einen Besuch abzustatten.
Da ich mir für dieses Jahr sowieso vorgenommen hatte mindestens 4 neue Länder zu bereisen stand es für mich fest auch nach Dublin zu fliegen.
Mein Entschluss wurde nur noch mehr bekräftigt als ich herausfand dass man von Stuttgart aus recht günstig und vor allem direkt nach Dublin fliegen kann. So nahm ich also Urlaub, checkte ob mein Freund Zeit hat und buchte mir einen Flug.

Dienstag Morgen wachte ich also entspannt auf, packte meine Sachen und fuhr ganz entspannt mit der Bahn zum Flughafen.


Für mich fast schon eine neue Erfahrung nicht erst in eine andere Stadt zu fahren sondern bequem von daheim aus in den Urlaub zu starten.
Nach dem normalen Flughafen Trubel kam ich pünktlich am Gate an und konnte meine Maschine Richtung Insel besteigen. 


Nach meinem letzten, von Turbulenzen geprägten, Flug hatte ich dieses Mal schon ein leicht mulmiges Gefühl im Magen und war ziemlich aufgeregt.
Erst mal laut Musik hören dachte ich und versuchte alles um mich herum auszublenden. Das gelang mir jedoch nicht da meine Kopfhörer offenbar zwischen der Bahnfahrt und dem beisteigen des Flugzeuges kaputt gingen. So nahm ich meinen Kindl zu Hand und versuchte etwas zu lesen.
Zu meiner Überraschung war der Flug unglaublich angenehm und ich konnte mich total entspannen.
Weder Turbulenzen noch ähnliches. Mein bisher bester Flug!


In Dublin angekommen war es noch recht sonnig und vor allem trocken, was mich eher überraschte.
Mit einem Bus fuhr ich ins Stadtzentrum um mich dort mit meinem Freund David zu treffen.
Wir tranken ein schnelles Bier in einem Pub da er noch einen Termin hatte.
Ich nutzte die Zeit in einen anderen Pub zu gehen und Champions League zu schauen.
Später stieß David noch zu mir und wir schauten zusammen das Spiel zu Ende.


Am nächste Tag beschloss ich in aller Ruhe auszuschlafen und nahm mir deshalb rein gar nichts vor!
Gegen Nachmittag beschloss ich jedoch die Stadt ein wenig zu erkunden und vor allem die Guinness Brauerei zu suchen.
Ich selbst bin kein großer Guinness Fan, jedoch habe ich ein kleines Ritual im Land möglichst viele lokale Biere zu probieren.
So lief ich also eine knappe Stunde durch Dublin bis ich zur Guinness Brewery kam.


Nachdem ich ein Tourtticket für 25 Euro kaufen musste konnte ich mir die Brauerei in aller Ruhe anschauen. 
Durchaus interessant muss ich sagen. Jedoch war die gesamte Tour mehr eine Art Marketingsvorstellung.
Im 6. Stock des Gebäudes befand sich eine Skyline Bar. Durch mein Ticket bekam ich dort ein frisch gezapftes Guinness umsonst.


Tatsächlich war dieses Guinness bisher das beste welches ich je getrunken hatte!
Nach diesem Bier beschloss ich langsam meinen Rückweg anzutreten.

Dublin ist wirklich eine sehr florierende Stadt. Überall sind Menschen, es werden unglaublich viele Sprachen gesprochen und ein Geschäft drangt sich an das nächste. Doch wirklich freundlich sind viele Menschen nicht. Entweder hab ich das Gefühl alles muss sehr schnell gehen oder die Menschen (gerade in Läden) sind so freundlich dass es fast schon wieder nicht glaubbar erscheint. Auf der Straße sehe ich viele Menschen die nörgeln oder sich über (zum Beispiel Straßenmusiker) ärgern.
Alles in allem ist Dublin eine wirklich schöne aber auch spezielle Stadt.
Ich bin sehr gespannt was ich die nächsten Tage noch erleben kann und ob sich meine ersten Eindrücke bestätigten.
Ich bin offen für alles und freue mich darauf!
Erst einmal esse ich jedoch ein Stück Pizza und stärke mich für weitere Abenteuer 










 

Freitag, 19. Januar 2018

Über Fussball, mein Traumhaus und meine geliebte Kamera

Es ist 20.15 Uhr, pünktlich zur Prime Time befinde ich mich im Flugzeug zurück richtung Deutschland.
Dieses mal zum Glück ohne Turbulenzen.
Mein Tag jedoch hatte durchaus Turbulenzen zu bieten. Aber fangen wir von vorne an.

Da ich Nachts nicht besonders gut schlief verbrachte ich den Morgen noch etwas im Bett bevor ich meine Sachen packte, Frühstückte und aus meinem Hostel auscheckte. Netterweise konnte ich meinen Rucksack im Hostel deponieren und später wieder abholen.
Ein großer Vorteil meines Hostels war es, dass es sich unweit einer Metro Station befand welche direkt zum Flughafen fuhr.

Heute hatte ich mir Vorgenommen das Fußballstadion des FC Porto, das Statdion de Dragon, zu besuchen.
Ich beschloss wieder einmal zu Fuß zu gehen, ich hatte ja recht viel Zeit.
Am Stadion angekommen stellte ich jedoch fest dass eine Tour erst in einer Stunde starten würde und dazu 15 Euro kosten würde.
Da ich entspannt und ohne Stress zum Flughafen wollte beschloss ich das Stadion nur von aussen zu beobachten.


Auf dem Rückweg zum Hostel kam ich an einem wunderschönen Haus vorbei. Ich war direkt überwältigt und musste sofort ein paar Bilder machen.
Dieses Haus mit diesem Garten in einer schönen Stadt wie Porto, so kann man es sicher aushalten.


Neben dem Haus sah ich ein Tor welches offen stand. Vorsichtig ging ich hinein und hoffte vielleicht etwas von dem schönen Garten zu sehen.
Womit ich allerdings nicht rechnete war dass sich hinter dem Haus ein riesiger Park befand welcher öffentlich zugänglich war.
Sofort fühlte ich mich wie im Paradies und wollte noch viel mehr dass ich eines Tages in diesem Haus wohnen würde.
Im Garten selbst fand ich ein kleines Labyrinth. Wie ein Kind musste ich natürlich sofort hinein und ein paar Fotos machen. Mittlerweile war es wirklich sehr warm und vor allem die Sonne blendete mich beim fototgrafieren sehr (was man eventuell auch auf dem Bild sieht)


Weiter oben wurde der Park fast noch schöner. Hier befand sich ein Teich, eine kleines Brücke, Enten und vieles mehr.
Ich setze mich erst einmal auf eine Bank, trank entspannt etwas Wasser und genoss diese Grüne Oase inmitten der Stadt.


Auf dem Heimweg beschloss ich noch kurz in der Stadt halt zu machen und nach einer neuen Hose zu schauen.
Da ich eh noch Zeit hatte und in Stuttgart oft wenig Lust auf den Stadtrummel habe dachte ich wäre hier im Urlaub eine gute Idee.
Gesagt, getan. Recht schnell fand ich auf einer großen Einkaufsstraße ein Geschäft welches gerade so mit Rabatten um sich warf und fand schnell eine günstige Hose. Recht zufrieden machte ich mich auf den Rückweg. Ich war recht gut in der Zeit und wusste ich konnte noch in aller Ruhe Duschen und sogar noch meine Reste im Hostel essen bevor ich mich auf den Weg richtung Flughafen machte.
Kurz bevor ich am Hostel ankam merke ich das etwas fehlte...... 
Normalerweise habe ich meine Kamera immer mit einer Schnur an meinem Handgelenk und quasi jederzeit bereit für ein Foto zu sein.
Doch mein Handgelenk war leer......
Panisch durchsuchte ich meine Einkaufstüte, doch auch diese war leer.....
Ich hatte meine Kamera verloren!

Zu meiner Kamer muss man an dieser Stelle etwas sagen.
Seit nun mehr als 7 Jahren bin ich im Besitz dieser GoPro Hero 2.
Damals privat von einem Freund abgekauft war und ist sie seither mein treuer Begleiter.
Mit ihr bereiste ich bereits 16 Länder, machte tausende von Fotos, filmte ständig quatsch und nahm sie eigentlich überall hin mit.
Auch wenn mittlerweile 4 neue Generationen meiner Kamera existieren bin ich immer noch sehr glücklich mit meiner Kamera.
Vor allem im Urlaub gehe ich nich ohne sie aus dem Haus.
Und nun das, am letzten Tag verlor ich sie...

Nun galt es für mich etwas zu tun was ich normalerweise nie mache.....Rennen.
Völlig in Trance rannte ich den kompletten weg in die Einkaufsstraße zurück.
Bei normalem gehen dauerte diese Strecke ungefähr 25 Minuten.
Vollkommen fertig und durchgeschwitzt kam ich im Klamottengeschäft an, ging direkt in die Umkleidekabine, und was lag da auf dem Stuhl als wäre nichts passiert.....gar nichts.
Direkt ging ich zu einer Verkäuferin die jedoch kein Englisch sprach und versuchte auf spanisch zu erklären dass ich meine Kamera hier liegen lassen hab. Sie durchsuchte alle Fächer, fand jedoch nicht. Ich war wirklich sehr verzweifelt.
Plötzlich kam eine andere Verkäuferin, die Englisch konnte und meinte sie telefonieren kurz.
Ich fühle mich wie in der Notaufnahme, wartend auf den Arzt der hoffentlich eine gute Nachricht bringen würde.
Und diese gute Nachricht kam in Form von H. Fernandez, einem Security Guard mit Uniform, einem beneidenswerten Schnauzer und in der Hand, meine geliebte Kamera. Immer noch am keuchen konnte ich nicht anders den guten Mann kurz in meine, verschwitzten, Arme zu nehmen.
Ich bedankte mich tausendmal in allen möglichen Sprachen (die Verkäuferinnen wichen etwas zurück, wahrscheinlich aus Furcht auch umarmt zu werde). Sehr glücklich verließ ich den Laden, an meinem Handgelenk meine Kamera!



Im Hostel angekommen musste ich erst einmal sehr sehr viel trinken. Leider ließ die Zeit nicht viel zu. Eine flotte Dusche jedoch musste ich einnehmen da mein Sprint mein Tagesoutfit unbrauchbar gemacht hatte. Frisch geduscht, mit gepacktem Rucksack und einem immer noch erhöhten Adrenalinspiegel verließ ich das Hostel.

Der rest verlief ganz nach Plan.
Gegen 17.30 Uhr traf ich am Flughafen ein, wieder hatte ich Glück und mein Rucksack wurde nicht gemessen und wieder bekam ich einen Fensterplatz.
So sitze ich nun im Flugzeug zurück nach Hause und überfliege gerade laut Aussage des Kapitäns Paris.



Ein wirklich schöner und auch teils anstrengender aber auch entspannter Kurzurlaub geht zu Ende.
Ich bin froh dass alles gut geklappt hat, ich nichts (zumindest nur temporär) verloren habe und vor allem wieder diesen Blog schreiben konnte.
Im Schnitt lesen über 140 Menschen jeden meiner Artikel, was mich wirklich freut. Angefangen hat dieser Blog ja mehr so für mich selbst, als eine art Tagebuch und vielleicht ein bisschen für meine Familie und enge Freunde die ich an meinen Reisen teilhaben lassen möchte.
Mittlerweile bekomme ich immer wieder Rückmeldung und Feedback von Menschen die diesen Blog lesen.
Mich freut es einfach sehr und ich bedanke mich ganz herzlich für jeden Kommentar, jede konstruktive Kritik und jeden Leser.
Dieses Jahr hat erst angefangen und Portugal wird sicher nicht mein letztes Reiseziel für dieses Jahr sein!



 


Donnerstag, 18. Januar 2018

Über Irrwege, Portwein und die Stärke des Meeres

Es ist Donnerstag, kurz nach 18.00 Uhr und ich sitze frisch geduscht im Hostel, mit einem Glas Portwein.
Irgendwie dachte ich wird diese Flasche, die ich mir vor ein paar Tagen gekauft hab, schneller leer.
Da ich aber bereits Morgen Abend abreise sollte ich mich langsam ranhalten und hier und da die Gelegenheit nutzen und ein Gläschen trinken, oder vielleicht auch zwei.

Gestern beschloss ich, nach meinem letzten Blogeintrag, den darin angekündigten Mittagsschlaf doch auszusetzen und stattdessen mich noch einmal auf den Weg in die Stadt zu machen. Mein Plan war es auf der anderen Seite des Flusses “Rio Doro” eine Portwein Manufactur aufszusuchen, zu besichtigen und mir anschließend einige Produktproben einzuverleiben.
Gesagt getan.
Kurz sah ich auf meine Karte und war mir sicher auf dem richtigen Weg zu sein und lief los.
Man muss vielleicht dazu sagen dass meine Orientierung noch nie besonders gut war, vor allem in fremden Städten.
Durch das erkunden und vor allem dank des Verzichts eines Navigationsgeräts kam ich jedoch meistens an mein Ziel.
Auch hier beschloss ich mein Handy in der Tasche zu lassen und mich ganz altmodisch auf eine Karte zu verlassen.
Um es kurz zu machen, ich verlief mich sehr.
Ungefähr eine Stunde lang irrte ich umher bis ich endlich meinen Standort auf meiner Karte fand und feststelle dass ich die ganze Zeit in die entgegengesetzte Richtung lief.
Mittlerweile war es schon dunkel und die Möglichkeit meine Portweinprobetour durchzuführen war leider vergeben.
Also entschied ich mich einfach in ein kleines Restaurant zu gehen und von dort aus die Lichter der Großstadt zu bewundern, bei einem Portwein.



Jedoch wurde ich recht schnell müde da ich nun schon einen Fußmarsch von fast 2 Stunden hinter mir hatte.
So beschoss ich zurück zum Hostel zu gehen.
Als ich durch die Innenstadt ging hörte ich plötzlich schöne Gitarrenklänge und folgte diesen.
An einer Straße saß ein junger Mann und spiele vor sich hin. 
Schnell fand ich ein Café, unweit von ihm, trank einen weiteren Portwein und lauschte entspannt seinen Klängen.


Im Hostel angekommen aß ich noch einen Apfel (dank des Sandwiches war ich immer noch unangenehm satt) und ging früh schlafen.

Am nächsten Tag wachte ich recht früh auf und war schon voller Vorfreude. Heute wollte ich einen Leuchtturm besichtigen und ans Meer gehen.
Zu Fuß war diese Strecke jedoch sehr weit und laut Google Maps würde ich 3 Stunden dafür brauchen.
Glücklicherweise gab es eine nostalgische Bahn mit der ich fahren konnte.
Also machte ich mich gegen 10.00 Uhr (nachdem ich noch ein bisschen im Hostel rumhing, telefonierte und mich frisch machte) auf den Weg in die Stadt.
Mittlerweile war mir dieser weg doch schon etwas vertrauter und ich konnte recht schnell (ohne Irrwege) an mein Ziel kommen.
Die nostalgische Bahn war wirklich toll.
In ihr fuhr ich komplett an der Küste Portos entlang.



An der Enthaltestelle angekommen konnte ich nicht nur den Leuchtturm sondern auch das Meer sehen und das hatte es definitiv in sich.
Je näher ich der Küste und dem Leuchtturm kam, desto heftiger sah ich die Wellen die an den Felsen der Bucht brachen.
Leider war es nicht möglich direkt zum Leuchtturm zu gelangen, die Wellen waren einfach zu stark.
Ich kletterte über mehrere Absperrungen und versuche näher zu kommen aber das Risiko war einfach zu hoch.


Ein bisschen enttäuscht aber auch definitiv beeindruckt von den meterhohen Wellen begab ich mich weiter entlang des Strandes um zum großen Strand in Porto zu gelangen, dem “Praria Do Mohle”
Dieser Strand ist wirklich sehr schön und groß und vor allem im Sommer ein beliebter Spot für Surfen und Wassersportfans.


Ich beschloss das Januar genau die richtige Zeit ist um ein wenig ins Meer zu gehen, zumindest mit den Füßen und suchte mir einen geschickte Stelle aus an der die Flut nicht sooooo stark ist.
Gesagt getan. An ein paar Steinen deponierte ich meine Schuhe und meine Fleecejacke und machte mir Barfuß und mit meiner Kamera bewaffnet auf den Weg richtung Meer.
Wie sich später herausstellte ist es wahnsinnig schwer die Wellenstärke gut einzuschätzen und so begab ich mich, vielleicht ein wenig zu tief, ins Wasser.
Bilder beschreiben die Situation wohl besser (vielleicht muss man dazu sagen dass ich meistens einen Modus meiner Kamera einstelle, in der diese, alle 2 Sekunden ein Foto macht. Später suche ich dann die besten heraus)


Relativ schnell merke ich, als die erste Welle kam, dass diese deutlich stärker ist als die die ich davor beobachtete.
Ruckzuck stand mir das Wasser bis über den Bauchnabel und ich spürte wie stark mich die Welle zurück zog.
Ich versuchte schnell zu laufen aber da ich recht tief im Wasser stand fiel mir das sehr schwer.
Sofort kam die nächste Welle. Doch ich schaffte es wieder an Land zu kommen und kam, durchaus ausser Atem und vor allem ziemlich nass an einer sicheren Stelle am Strand an. Das hatte ich wirklich nicht erwartet.
An einem großen Stein legte ich mich in die Sonne und trocknete erst einmal ein bisschen. 
Auf dem Rückweg beschloss ich einen Bus zu nehmen und erst einmal in einem kleinen Kaffee etwas zu essen.
Ich hatte den ganzen Tag über nichts gegessen, lief aber schon fast 2 Stunden ohne große Pausen.
Zurück im Hostel angekommen nahm ich erst einmal eine heiße Dusche, trocknete meine Klamotten und legte mich kurz hin.

Nun sitze ich immer noch bei meinem Glas Portwein, schreibe immer noch und genieße den Abend.
Morgen Abend muss ich Portugal wieder verlassen und zurück nach Deutschland fliegen wo es nur so stürmt und schneit.
Portugal ist auf jeden Fall eine Reise wert. Sowohl im Sommer als auch im Januar.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Über Essen, Portos enge Gassen und sommerliche Gefühle im Januar

Es ist Mittwoch 16.00 Uhr.
Entspannt sitze ich mit einem Glas Portwein im Garten meines Hostels und schreibe meinen Blog.
Am liebsten würde ich schon wieder einen Mittagsschlaf einlegen, 
doch ich entscheide mich dagegen und entspanne mich mit etwas Schreibarbeit.


Gestern Abend war mit mir nicht mehr viel anzufangen. 
Nach meinem Mittagsschlaf beschloss ich erst einmal ausgiebig zu duschen, 
meine Sachen zu verräumen und den Abend entspannt auf dem Sofa mit einem Buch zu verbringen.
Kurz vor 10 fielen mir aber fast die Augen zu und ich beschloss früh schlafen zu gehen.

Heute Morgen wachte ich daher schon um kurz nach 8 auf.
Doch da ich viel vorhatte beschloss ich nicht im Bett zu bleiben und zu entspannen sondern mich gleich auf den Weg zu machen.
Nach einer erfrischenden Dusche und einem kleinen Frühstück verließ ich mein Hostel welches im Westen von Porto liegt.

Zum Glück hatte der Wetterbericht nicht zu viel versprochen und gegen 09.00 Uhr war es deutlich wärmer als gestern 
und der wolkenlose, blaue Himmel versprach einen schönen, warmen Tag.
Ich bekam von einer Freundin einen Tip unbedingt “pastel de nata” zu essen, 
eine kleine Eier Tarte die geschmacklich ein wenig an Creme Brûlée erinnert, finde ich.
Gesagt, getan. Ich fand auf meinem Weg Richtung Innenstadt ein kleines Café und erwarb direkt eines dieser süßen Stücke.
Nun war ich gestärkt und glücklich und bereit für eine kleine Stadtführung durch Porto.


Bei meinen letzten Trips besuchte ich häufiger Stadtführung. 
Oft werden diese kostenlos (bzw. Gegen ein Spende) angeboten Und dauern im Normalfall ungefähr 1 bis 2 Stunden.
Bei meiner heutigen Stadtführung sah das allerdings anders aus. Über 3 1/2 Stunden lief unser Führer mit uns durch Porto.
Ich konnte wirklich einen tollen Eindruck dieser wunderschönen Stadt bekommen.
Vor allem viele Hausfassaden der Altstadt gefielen mir sehr!
Entlang der Stadtmauer hatten wir einen tollen Blick auf den Fluss und konnten die Dächer der Stadt überblicken.



Gerade die engen und kleinen Gassen Portos hatten auf mich einen ganz besonderen Charme.
Sofort fühlte ich mich wohl und konnte mir sogar direkt vorstellen hinter einem dieser kleinen Fenster einmal selbst zu wohnen.


Gegen Ende der Führung gelangen wir direkt an den Fluss.
Es war nun schon nach 14.00 Uhr und wirklich warm.
Ich konnte am Fluss entlang im T-Shirt laufen und vergaß all den Regen und die Kälte der letzten Tage.
Hier herrschte wirklich Leben.
Tolles Wetter, viele Cafés, Straßenmusiker, Möwen und allerhand mehr.




Nach der Führung bekam ich sehr Hunger und beschloss einem lokalen Tipp zu folgen und “Francesinha” zu essen.
Dieses Gericht, ein Sandwich mit Fleisch, Schinken, Käse und Soße ist offensichtlich eine Art Spezialitäten in Porto.
Sie wird quasi fast überall angeboten und auch in der Stadtführung wurde darüber berichtet und empfohlen diese zu probieren.
Also suchte ich mir ein nettes kleines Restaurant uns bestelle sogleich diese Speise.
Ich hatte jedoch keine Ahnung was mich erwartete.
Man muss dazu sagen dass ich nur eine “normale” Portion bestellte. In der “spezial Version” gibt es noch Pommes als Beilage und das Sandwich ist mit einem Spiegelei belegt. Unser Tourführer riet uns jedoch davon ab da er meinte es wäre schon sehr schwierig eine normale Portion zu essen.
Ich glaubte ihm nicht!
Er hatte recht!



Mit ach und krach schaffte ich es dieses Gericht zu verspeisen.
Um ehrlich zu sein war es auch nicht besonders lecker.
Einfach zu viel von allem.
Interessant auf jeden Fall.
Nun ist es halb 5 und ich werde immer müder.
Vielleicht brauche ich doch einen kleinen Mittagsschlaf, ich bin ja schließlich auch nicht mehr der Jüngste und im Urlaub.





Dienstag, 16. Januar 2018

Durch Dunkelheit, Regen und Kälte

Es ist Dienstag Morgen 07.11 Uhr.
Wieder einmal finde ich mich in einem Flugzeug wiede.
Wieder einmal geht es in ein neues Land.
Wieder einmal hab ich keine wasserfesten Schuhe dabei....dazu später mehr.

Um 03.30 Uhr Morgens, als normale Menschen seelenruhig schlafen, 
wache ich auf einer Joga Matte ein wenig ausserhalb von Karlsruhe auf.
Ich habe mehr schlecht als recht und vor allem sehr kurz geschlafen.
Trotzdem gilt es nun für mich aufzustehen und mich fertig zu machen.
Ich ziehe meine Pullover, meine Jacke und meinen Rucksack ab und verlasse die Wohnung meines Freundes, 
bei dem ich die Nacht unterkommen konnte, recht zügig.
Draußen ist es kalt, es regnet und es ist stockdunkel.
Super Voraussetzungen für eine Fahrt von über 1 1/2 Stunden quer durch Karlsruhe mit 4 Umstiegen.
Wenn alles gut gehen würde käme ich laut Plan gerade rechtzeitig zum Flughafen und könnte direkt in den Security Check.
So finde ich mich um kurz nach 4 in der S Bahn ein welche komplett leer ist!


Tatsächlich klappt alles wie am Schnürchen und ich bin pünktlich am Flughafen.
Der Flughafen Karlsruhe/Baden Baden ist wirklich nicht besonders groß und sehr übersichtlich 
Pünktlich komme ich am Gate an und darf meinen Rucksack, obwohl dieser eigentlich etwas zu groß ist, 
als Handgepäck mitnehmen und muss so keine Gebühren zahlen.
Müde aber glücklich warte ich auf das Boarding.
Draußen regnet und stürmt es in der Zwischenzeit sehr.
Auf dem Weg vom Gate zum Flugzeug bin ich fast Komplet durchnässt.
Im Flugzeug angekommen erwartet mich die nächste positive Überraschung.
Ich hatte einen Platz direkt am Mittelgang gebucht da ein Fensterplatz mehr Geld gekostet hätte, das war es mir nicht wert.
Es stellte sich jedoch heraus dass neben mir beide Plätze frei waren und ich quasi ohne Aufpreis den Fensterplatz ergattern konnte.
Dort sah ich jedoch auch sofort dass das Unwetter weiter seinen Lauf nahm.
Kurz vor dem Starttermin (dieser wäre um 07.10 Uhr gewesen) wurde uns mitgeteilt,
dass die Maschine wegen des starken Unwetters keine Starterlaubnis bekommen habe und wir noch warten müssen.


Nach etwa eine 3/4 Stunde konnten wir jedoch abheben.
Und gerade der Start hatte es definitiv in sich.
Wir hatten mit sehr starken Turbulenzen zu kämpfen und zwischenzeitlich hatte ich wirklich Angst. Alles wackelte und dröhnte laut.
Mit den Kopfhörern im Ohr und geschlossen Augen lies ich alles über mich ergehen und hoffe dass es bald vorbei ist.
Als wir über den Wolken waren entspannte sich die Situation, die Sonne schien warm durch mein Fenster und auch das Boardpersonal schien aufzuatmen.
Mit einer knapp einstündigen Verspätung erreichten wir den internationalen Flughafen Porto.
Denn Porto in Portugal sollte mein Reiseziel für eine Woche sein.
Im Internet ergatterte ich einen Flug zum Spottpreis und nahm mir so ein paar Tage Zeit um eines meiner Jahresziele (mindestens 4 neue Länder besuchen) konkret anzugehen.
Vom Flughafen aus gelangte ich mit der Bahn recht schnell Richtung Innenstadt und konnte von dort entspannt zu meinem Hoste laufen.
Dort angekommen stelle ich aber fest dass mein Zimmer erst ab 15.00 Uhr bezogen werden kann 
und ich bis dahin mich zwar im Hostel aufhalten, jedoch meine Habseligkeiten nicht wirklich verstauen kann.
Also suchte ich erst einmal einen Supermarkt um mir ein paar Lebensmittel zu kaufen.
Prompt fand ich 2 Straßen weiter einen LIDL.
Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse ist in Portugal wirklich recht günstig und so konnte ich mir ein ordentliches Mittagessen herstellen.
Nach meinem Essen hatte ich immer noch 2 Stunden Zeit und beschloss meinen Stadtteil ein wenig unter die Lupe zu nehmen.
Auf der einen Seite gibt es hier viele schöne und sehr alte Straßen die mir wirklich sehr gut gefallen.
Auf der anderen Seite jedoch auch sehr viel Müll.




Allgemein wirkt, zumindest mein Stadtteil, sehr alt und teilweise fast verkommen.
Diesen Eindruck verstärkt jedoch bestimmt auch das wirklich schlechte Wetter.
Es ist kalt und nieselt und bald begebe ich mich zurück ins Hostel.
Zum Glück hat es für die nächsten Tage Sonne und angenehme Temperaturen angesagt.

Nun sitzte ich im Wohnzimmer und schreibe diesen Eintrag zu Ende.
Zum Glück ist es jetzt auch 15.00 Uhr und ich kann ein wenig Schlaf nachholen 
um heute Abend noch fit zu sein und ein wenig mehr Porto und seine Straßen, 
Gassen und vor allem Menschen besser kennenzulernen.