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Freitag, 19. Januar 2018

Über Fussball, mein Traumhaus und meine geliebte Kamera

Es ist 20.15 Uhr, pünktlich zur Prime Time befinde ich mich im Flugzeug zurück richtung Deutschland.
Dieses mal zum Glück ohne Turbulenzen.
Mein Tag jedoch hatte durchaus Turbulenzen zu bieten. Aber fangen wir von vorne an.

Da ich Nachts nicht besonders gut schlief verbrachte ich den Morgen noch etwas im Bett bevor ich meine Sachen packte, Frühstückte und aus meinem Hostel auscheckte. Netterweise konnte ich meinen Rucksack im Hostel deponieren und später wieder abholen.
Ein großer Vorteil meines Hostels war es, dass es sich unweit einer Metro Station befand welche direkt zum Flughafen fuhr.

Heute hatte ich mir Vorgenommen das Fußballstadion des FC Porto, das Statdion de Dragon, zu besuchen.
Ich beschloss wieder einmal zu Fuß zu gehen, ich hatte ja recht viel Zeit.
Am Stadion angekommen stellte ich jedoch fest dass eine Tour erst in einer Stunde starten würde und dazu 15 Euro kosten würde.
Da ich entspannt und ohne Stress zum Flughafen wollte beschloss ich das Stadion nur von aussen zu beobachten.


Auf dem Rückweg zum Hostel kam ich an einem wunderschönen Haus vorbei. Ich war direkt überwältigt und musste sofort ein paar Bilder machen.
Dieses Haus mit diesem Garten in einer schönen Stadt wie Porto, so kann man es sicher aushalten.


Neben dem Haus sah ich ein Tor welches offen stand. Vorsichtig ging ich hinein und hoffte vielleicht etwas von dem schönen Garten zu sehen.
Womit ich allerdings nicht rechnete war dass sich hinter dem Haus ein riesiger Park befand welcher öffentlich zugänglich war.
Sofort fühlte ich mich wie im Paradies und wollte noch viel mehr dass ich eines Tages in diesem Haus wohnen würde.
Im Garten selbst fand ich ein kleines Labyrinth. Wie ein Kind musste ich natürlich sofort hinein und ein paar Fotos machen. Mittlerweile war es wirklich sehr warm und vor allem die Sonne blendete mich beim fototgrafieren sehr (was man eventuell auch auf dem Bild sieht)


Weiter oben wurde der Park fast noch schöner. Hier befand sich ein Teich, eine kleines Brücke, Enten und vieles mehr.
Ich setze mich erst einmal auf eine Bank, trank entspannt etwas Wasser und genoss diese Grüne Oase inmitten der Stadt.


Auf dem Heimweg beschloss ich noch kurz in der Stadt halt zu machen und nach einer neuen Hose zu schauen.
Da ich eh noch Zeit hatte und in Stuttgart oft wenig Lust auf den Stadtrummel habe dachte ich wäre hier im Urlaub eine gute Idee.
Gesagt, getan. Recht schnell fand ich auf einer großen Einkaufsstraße ein Geschäft welches gerade so mit Rabatten um sich warf und fand schnell eine günstige Hose. Recht zufrieden machte ich mich auf den Rückweg. Ich war recht gut in der Zeit und wusste ich konnte noch in aller Ruhe Duschen und sogar noch meine Reste im Hostel essen bevor ich mich auf den Weg richtung Flughafen machte.
Kurz bevor ich am Hostel ankam merke ich das etwas fehlte...... 
Normalerweise habe ich meine Kamera immer mit einer Schnur an meinem Handgelenk und quasi jederzeit bereit für ein Foto zu sein.
Doch mein Handgelenk war leer......
Panisch durchsuchte ich meine Einkaufstüte, doch auch diese war leer.....
Ich hatte meine Kamera verloren!

Zu meiner Kamer muss man an dieser Stelle etwas sagen.
Seit nun mehr als 7 Jahren bin ich im Besitz dieser GoPro Hero 2.
Damals privat von einem Freund abgekauft war und ist sie seither mein treuer Begleiter.
Mit ihr bereiste ich bereits 16 Länder, machte tausende von Fotos, filmte ständig quatsch und nahm sie eigentlich überall hin mit.
Auch wenn mittlerweile 4 neue Generationen meiner Kamera existieren bin ich immer noch sehr glücklich mit meiner Kamera.
Vor allem im Urlaub gehe ich nich ohne sie aus dem Haus.
Und nun das, am letzten Tag verlor ich sie...

Nun galt es für mich etwas zu tun was ich normalerweise nie mache.....Rennen.
Völlig in Trance rannte ich den kompletten weg in die Einkaufsstraße zurück.
Bei normalem gehen dauerte diese Strecke ungefähr 25 Minuten.
Vollkommen fertig und durchgeschwitzt kam ich im Klamottengeschäft an, ging direkt in die Umkleidekabine, und was lag da auf dem Stuhl als wäre nichts passiert.....gar nichts.
Direkt ging ich zu einer Verkäuferin die jedoch kein Englisch sprach und versuchte auf spanisch zu erklären dass ich meine Kamera hier liegen lassen hab. Sie durchsuchte alle Fächer, fand jedoch nicht. Ich war wirklich sehr verzweifelt.
Plötzlich kam eine andere Verkäuferin, die Englisch konnte und meinte sie telefonieren kurz.
Ich fühle mich wie in der Notaufnahme, wartend auf den Arzt der hoffentlich eine gute Nachricht bringen würde.
Und diese gute Nachricht kam in Form von H. Fernandez, einem Security Guard mit Uniform, einem beneidenswerten Schnauzer und in der Hand, meine geliebte Kamera. Immer noch am keuchen konnte ich nicht anders den guten Mann kurz in meine, verschwitzten, Arme zu nehmen.
Ich bedankte mich tausendmal in allen möglichen Sprachen (die Verkäuferinnen wichen etwas zurück, wahrscheinlich aus Furcht auch umarmt zu werde). Sehr glücklich verließ ich den Laden, an meinem Handgelenk meine Kamera!



Im Hostel angekommen musste ich erst einmal sehr sehr viel trinken. Leider ließ die Zeit nicht viel zu. Eine flotte Dusche jedoch musste ich einnehmen da mein Sprint mein Tagesoutfit unbrauchbar gemacht hatte. Frisch geduscht, mit gepacktem Rucksack und einem immer noch erhöhten Adrenalinspiegel verließ ich das Hostel.

Der rest verlief ganz nach Plan.
Gegen 17.30 Uhr traf ich am Flughafen ein, wieder hatte ich Glück und mein Rucksack wurde nicht gemessen und wieder bekam ich einen Fensterplatz.
So sitze ich nun im Flugzeug zurück nach Hause und überfliege gerade laut Aussage des Kapitäns Paris.



Ein wirklich schöner und auch teils anstrengender aber auch entspannter Kurzurlaub geht zu Ende.
Ich bin froh dass alles gut geklappt hat, ich nichts (zumindest nur temporär) verloren habe und vor allem wieder diesen Blog schreiben konnte.
Im Schnitt lesen über 140 Menschen jeden meiner Artikel, was mich wirklich freut. Angefangen hat dieser Blog ja mehr so für mich selbst, als eine art Tagebuch und vielleicht ein bisschen für meine Familie und enge Freunde die ich an meinen Reisen teilhaben lassen möchte.
Mittlerweile bekomme ich immer wieder Rückmeldung und Feedback von Menschen die diesen Blog lesen.
Mich freut es einfach sehr und ich bedanke mich ganz herzlich für jeden Kommentar, jede konstruktive Kritik und jeden Leser.
Dieses Jahr hat erst angefangen und Portugal wird sicher nicht mein letztes Reiseziel für dieses Jahr sein!



 


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